es ist gelungen!

es gehört zu den schönen momenten im leben, wenn wir erfahren, dass grosse, sehr grosse schwierigkeiten nun ein für allemal aus der welt geschaft sind.

nach dem mehrfachen – schier unglaublichen – drama um #abschiebung, #schubhaft und #psychoterror ist es nun für die mutter narine und ihre kinder mane und maksim aus walding bei linz vorbei.

soeben habe ich von brigitte raffeiner die nachricht erhalten:

Heute mein erster Besuch im Flüchtlingshaus nach meiner Reha. ❤️

Es ist so vieles im Umbruch. 2018 bedeutet für manche der Beginn eines neuen Lebens.

Narine, Mane und Maxim.

Die drei waren ja Teil der medialen Berichterstattung im Sommer 2017. Eine verhinderte Abschiebung aufgrund der schweren Krankheit des Vaters. Dann der schreckliche Verlust. Tigran starb und wurde am 24.6.2017 begraben. Am Geburtstag seiner Frau. Ein schlimmer Tag. Doch es wurde nicht leichter. Einige Wochen später wurde die Familie erneut in Schubhaft genommen.

Unter Aufbringung all unserer Kräfte, durch den Zusammenhalt der Bevölkerung, durch die Rücksprache und Fürbitte vieler Prominenter, vieler Journalisten konnte soviel Druck aufgebaut werden, dass die Familie aus der Schubhaft entlassen werden konnte.

Vor einigen Wochen flatterte der positive Bescheid ins Haus und vor ein paar Tagen noch die restlichen benötigten Papiere und Ausweise.

Jetzt ist es endgültig soweit: Narine, Mane und Maxim können bleiben! Sie haben eine kleine Wohnung in Walding gefunden. Das heißt auch der Umzug ins neue Leben bringt nicht allzuviel an Veränderung für die Kinder.

Kinder die hier im Ort ihre Wurzeln gefunden haben. Die hier Freunde haben. Die uns vertrauen. Und dieses Vertrauen möchte ich nicht enttäuschen. Ich werde diese Familie begleiten, zuviel an Leid hat uns zusammenwachsen lassen. Professionelle Distanz? Geht nicht. Das Herz kann man nicht so leicht disziplinieren.

Und bei allen die im unsäglichen Sommer 2017 mit uns mitgelitten, mitgefiebert haben, die hier auf fb die Berichte geteilt haben, die Briefe schrieben an den Präsidenten, an den Innenminister und sonstige Schrauben gedreht haben, möchte ich mich bedanken!
Ihr seid Spitze gewesen!

DANKE
Helfen macht Freude

es war wohl das engagierte und unermüdliche eintreten einer gruppe von frauen rund um brigitte raffeiner und veronika pernsteiner, wodurch nun dieser positive ausgang möglich wurde.

da haben sehr viele menschen einfach nicht locker gelassen, haben einer familie in ihren schlimmsten stunden beistand geleistet und haben nicht weggesehen, sondern immer wieder neue kraft gewonnen.

den aktivistinnen gebührt dank und anerkennung!
sie sind role models für die zukunft in unserem land.

unser land wird reicher.
unser land wird lebenswerter.
es sind genau diese aktionen, die unverzichtbar sind.
nur eine verhinderte abschiebung ist eine gute.
hier ging es gleich um drei.
und sie sind verhindert worden.
mehrmals.

es ist gelungen!

hier die geschichte zum nachlesen!

nureineverhinderte

abschiebewahnsinn beenden, nicht verlängern!

wenn es stimmt, was nun über die krone bekannt wird, dann ist das nun innerhalb einer woche zum zweiten mal die rücknahme einer fatalen entscheidung. irgendwo spielen da verschiedene kräfte heftig gegeneinander. die einen wollen die familie endlich in ruhe lassen, die anderen wollen unbedingt abschieben.

so sehr die nachricht, dass der am 25..8. ausgestellte und gestern zugestellte bescheid „hinfällig“ sei, nun neuerlich hoffnung weckt, die sache würde ein gutes und definitives ende finden, so sehr muss klar sein, dass ein hinausschieben einer entscheidung „bis ins frühjahr 2018“ einfach nicht zumutbar ist!

die kinder und ihre mutter sind durch die vorkommnisse der letzten wochen schwerstens traumatisiert. wie sollen diese kinder jemals ein urvertrauen entwickeln, sicherheit und geborgenheit erleben können, wenn innerhalb von tagen und stunden die mühevoll aufgebaute verbundenheit zu mitmenschen in walding amtlich storniert, für null und nichtig erklärt werden kann, dann diese familie doch wieder aus der schubhaft entlassen wird um eine woche später neuerlich einen negativen bescheid zu erhalten?

es darf nicht bis „frühjahr 2018“ dauern, die familie muss JETZT zur ruhe kommen können. schlimm genug, was bis dato passiert ist. irgendwo muss sich ein mensch finden, der den mumm hat zu sagen, dass diese familie definitiv bleiben darf und in ruhe gelassen wird.

zarte kinderseelen und eine über die grenzen belastete junge mutter dürfen nicht zum spielball kafkaesker zustände in der fremdenbehörde werden. diese menschen haben allen schutz zu geniessen, den unser land zu bieten hat.

die helfenden menschen rund um diese familie bringen unglaublich viel energie auf. auch sie haben es verdient, dass ihre leistungen anerkannt werden. im sinne einer gesellschaft, die menschlichkeit noch als wert erkennen kann.

machen nervenzusammenbrüche unser land reicher?
welche willkür herrscht da in der fremdenbehörde?
es bleiben viele fragen vorerst offen.

aber die forderung muss jetzt lauten:
abschiebewahnsinn beenden, nicht verlängern!

______________
alle beiträge zu walding

staatlicher sadismus ohne ende

update 20170831 – 10:00
scheinbar neuerliche rücknahme des negativen bescheides (bericht krone)




schwere traumatisierung von kindern wird in kauf genommen!

offensichtlich wollen bestimmte kräfte – im kontext des wahlkampfes erst recht – ein doppeltes exempel der grausamkeit statuieren. kindern, die vor wenigen wochen ihren vater verloren haben, die dann plötzlich in die schubhaft genommen wurden und dann – dank massiver interventionen des netzwerkes „überbrücken“ – schnell wieder freigekommen sind, wird nun neuerlich der boden unter den füssen weggezogen!

vom netzwerk „überbrücken“ in walding(oö), rund um brigitte raffeiner und veronika pernsteiner kommt ein neuerlicher, schier unglaublicher hilferuf:

Narine B. und ihre Kinder Maksim und Mane konnten letzte Woche im letzten Augenblick von der drohenden Abschiebung bewahrt werden. Sie kehrten am 22.08.2017 von der Schubhaft in Wien ins Flüchtlingshaus Walding/Rottenegg retour. Dort wurden sie von den EinwohnerInnen des Asylwerberheimes und von vielen BewohnerInnen in Walding herzlichst begrüßt.

Narine war zu dem Zeitpunkt sehr schwach, hatte schwere körperliche Symptome einer umfassenden Erschöpfung.

Gerade als wieder zu hoffen wagten und selbst Narine auch wieder ab und zu ein schwaches Lächeln auf den Lippen trug, wurde ihr heute der negative Bescheid durch das BFA zugestellt:

lhr Antrag auf Erteilung eines Aufenthaltstitels aus besonders berücksichtigungswürdigen Gründen vom 20.04.207 wird gemäß g 56 AsylG 2005, BGBI. I Nr. 100/2005 (AsylG) idgF, abgewiesen.

und weiter:

Wer kann so etwas noch verstehen?
Warum will man diese Familie mit allen Mitteln außer Land schaffen?
Wo bleibt die Menschlichkeit!

Narine, ist nach der Übermittlung des Bescheides mit den Nerven am Ende. Sie steht in ärztlicher Behandlung.

Die Kinder sind schwer verunsichert, sie können alle diese Ereignisse vom Tod des Vaters im Juni angefangen, die trauernde Mutter, die zwei Abschiebungsversuche und heute die erneute Zustellung eines negativen Bescheides nicht wirklich begreifen und verarbeiten.

Mane, sagt immer wieder: „Mama, nicht weinen. Bitte nicht weinen. Wir dürfen hier bleiben. Ganz sicher.“

Maksim klammert sich ganz verzweifelt an seine Mutter. Auch er will ihr das Leid abnehmen und gleichzeitig versinkt er immer mehr in einen stummes Schweigen. In seinen Augen steht Panik.

also schreiben wir wieder an alle. bundespräsident, bundeskanzler, innenminister und alle anderen, die auch nur irgendwie aus unserer sicht eine verantwortliche position haben. quer durch parteien und lager. wir dürfen nicht nachgeben, wir dürfen nicht aufgeben.

denn, so wie brigitte raffeiner schreibt:

Was bleibt: eine kleine Hoffnung, vielleicht doch noch ein Wunder zu erwirken. Helfen Sie uns dabei. Bitte!

es muss schluss sein mit dem wahnsinn!

staatlicher sadismus ohne ende

das grab des vaters der kinder:

pfarrkirchen: das nächste abschiebedrama nimmt seinen lauf

update 20170824 – 12:00
wie es aussieht, wurde die familie auseinandergerissen!

update 20170823 – 21:00
derzeit sieht alles nach einer durchführung der depotationen aus. um 07:00 scheint der erste flug ab schwechat zu gehen. #letthemstay #stopdeportation




 

kaum verbreiten sich die erfolgsmeldungen über die (vorläufige) lösung im fall der armenischen familie aus walding, die gestern aus der schubhaft entlassen wurde, schlagen aktive menschen aus pfarrkirchen im mühlkreis alarm. eine jesidische familie wurde am selben tag wie jene aus walding in schubhaft genommen, der flug soll morgen donnerstag stattfinden! bitte helft alle wieder mit schreiben an möglichst viele verantwortliche.

hier ein posting von johannes scherrer, einer der unterstützer_innen der familie:

Grüß euch und Hallo ihr da verstreut in ganz Österreich!

Unsere Freunde Base, Zara, Said, Jusef, Mahir und Tayro wollen sie abschieben.

Wir können es nicht fassen, fast fünf Jahre haben wir so viel zusammen gemacht. Haben miteinander gefeiert, geplaudert, geweint und gelacht. Immer wieder in Sorge ob sie denn in Pfarrkirchen bleiben können. Zara und Said, beide noch so jung und Eltern von zwei kleinen Kindern. Said der immer hilft und sich für alles interessiert. Er ist, wie Zara nur ein paar Jahre in Syrien in die Schule gegangen und sie haben dann auf ihrem kleinen Bauernhof in einem Dorf gearbeitet. Wenn wir durch Linz gegangen sind war er immer so fasziniert von den vielen Zebrastreifen und hat mich gefragt warum es verschieden breite gibt. Das war mir noch nie aufgefallen. Als Zara mit ihren zwei Kindern das erste Mal mit mir im Auto nach Rohrbach gefahren ist, hat Tayro (er war damals ca. dreieinhalb Jahre) so geweint als er beim Kreisverkehr Polizisten gesehen hat. Er hat gesagt, Mama da sind Soldaten.

Wie viele Stunden haben wir mit ihnen Deutsch gelernt. Wir sind ein super Deutschlernteam in Pfarrkirchen und haben so viel Spaß miteinander gehabt. So groß war unsere Freude wie sie nach viel plagen und üben das Schreiben und dann sogar die B1 Prüfung geschafft haben.

Wenn auf der Gemeinde jemand für eine Arbeit gebraucht wurde war Said zur Stelle. Er hat auch sonst bei allen möglichen Leuten freiwillig geholfen und wollte alles lernen. Zara die beim Elternverein in der VS Pfarrkirchen dabei ist freut sich immer so, wenn es was zu tun gibt. Und dann als Jusef krank wurde haben wir alle so mitgebangt, zuerst die Niere befallen, kaum dachten wir, dass es jetzt bergauf geht kam der Befund, dass auch die Leber befallen sei. Trotzdem hofften wir, weinten und trösteten einander.

Und das soll alles umsonst gewesen sein. Unsre Hassans schieben sie jetzt ab, weil sie angeblich aus Armenien und nicht aus Syrien sind und dort die Religionsgruppe der Jesiden nicht verfolgt und ausgerottet wird. Nach vier Jahren kommen sie da drauf.

Wir wissen, dass beides zusammengehört: Unser Einsatz für die Hassans und die Macht der verantwortlichen Politiker. Aber wir haben auch Macht – zeigen wir ihnen, dass uns diese Familie nicht egal ist, dass wir Menschen, die sich in diesen fünf Jahren seit sie hier sind, so gut in unserem Land, in unserem Ort integriert (eingelebt) haben.

Bitte teilt dieses Schreiben mit vielen –

das ist unsere Chance unseren Freunden zu helfen!!!

Johannes Scherrer johannesscherrer@gmx.at

Margit Scherrer, Freunde und Bekannte

und hier gleich eine vorlage von johannes scherrer für ein schreiben an den bundesminister wolfgang sobotka (und andere)

BRIEFVORLAGE AN DAS INNENMINISTERIUM ODER LH STELZER

Liebe Alle, bitte helft mit und schreibt Briefe an Innenminister Sobotka, und bittet ihn, die Abschiebung von Familie Hassan und deren Kindern zu stoppen. Die Familie ist schon über 5 Jahre in Österreich, ist bestens integriert, und in zahlreichen Vereinen aktiv! Zur Zeit sind sie im Wiener Familienanhaltezentrum Zinnengasse und stehen vor der unmittelbaren Abschiebung.

ministerbuero@bmi.gv.at

Sehr geehrter Herr Minister Sobotka,

bitte stoppen Sie die Abschiebung von Familie Hassan und ihren Kindern.
Die Familie ist vor 5 Jahren mit samt Großeltern und beiden Kindern im Kleinkindalter von Syrien nach Österreich gekommen. Die Kinder, damals ungefähr 2 und 3, mittlerweile 8 und 9 sind hier aufgewachsen und kennen Syrien nicht. Die Familie hat hier Deutsch gelernt und ist in ihrer Gemeinde Pfarrkirchen im Mühlkreis bestens integriert. Yusef Hassan leidet an einer bösartigen Lebererkrankung. Zuvor hatte er schon eine Nierenoperation. Er befindet sich zurzeit in chemotherapeutischer Behandlung. Wir sind in großer Sorge, ob eine weitere fachgerechte Behandlung möglich sein wird. Für seine Betreuung sorgen seine Frau Base sowie sein Sohn und die Schwiegertochter.

Ausgerechnet jetzt, nach fünf Jahren Aufenthalt in Österreich und vorbildlicher Integration soll die Familie mit den beiden Volksschulkindern abgeschoben werden. Gestern wurde die ganze Familie verhaftet und abgeführt, am Donnerstag soll die Abschiebung erfolgen.

Für Sie persönlich bleibt noch ausreichend Zeit, um diese Abschiebung zu stoppen. Die Familie hat einen Antrag auf Humanitäres Bleiberecht gestellt, doch dieser hat noch keine aufschiebende Wirkung. Bitte setzen Sie die Abschiebung aus, bis der Antrag auf Humanitäres Bleiberecht der Familie geprüfte werden konnte!

Hochachtungsvoll,

Johannes Scherrer

vielleicht gelingt es, auch in diesem fall die behörden umzustimmen!

nur eine verhinderte abschiebung ist eine gute!

noch aber ist die gefahr der deportation gegeben!

pfarrkirchen: das nächste abschiebedrama nimmt seinen lauf

staatliche grausamkeit macht selbst vor kindern nicht halt

update 20170822 – 14:50: soeben bestätigt:
narine und ihre kinder sind frei!!! super erfolg für die aktiven menschen in #walding!!!




gestern wurde wieder einmal sogenanntes recht zum unmenschlichen unrecht exekutiert. kleine kinder wurden von der polizei mit ihrer mutter in schubhaft genommen, denn unser staat will sich deren anwesenheit nicht leisten. in der oberösterreichischen gemeinde walding gibt es aber eine gruppe von menschen, die da nicht tatenlos zusehen wollen.

brigitte raffeiner, obfrau des netzwerkes „überbrücken‟ schrieb gestern auf facebook:

Der kleine Maxim wäre heute eigentlich zu einer Geburtstagsparty eingeladen gewesen. Die Mutter des Geburtstagskindes wollte ihn gerade abholen als die Polizei bereits vor Ort war.
So gab er der Mutter seines Freundes tränenüberströmt das Geburtstagsgeschenk mit und fügte noch leise hinzu, „er soll mich nicht vergessen.

und veronika pernsteiner:

Deportation heute Mittag:
Ich bin fassungslos und erschüttert: ich war soeben dabei, als Narine und ihre Kinder (7 und 9) ins Polizeiauto einsteigen mussten, alle haben bitterlich geweint. – Ist das noch Österreich, hab ich mir gedacht? Narines Mann wurde vor wenigen Wochen im Mühlviertel begraben, die Halbweisen und die Witwe – gut integriert, seit über 6 Jahren hier im Mühlviertel, gutes Deutsch, Kinder gute Schulergebnisse! – werden abgeschoben nach Armenien! Ist die Humanität in Österreich gänzlich verloren gegangen?

 

kann es wirklich sein, dass kleinen menschen und ihrer mutter, die schlimmstes durchgemacht haben, nun zwangsweise deportiert werden, weil es ein buchstabe des gesetzes so will? Hat menschlichkeit keinen platz mehr?

die integrationsplattform „überbrücken‟ schreibt:

Seit sechs Jahren lebt Narine Bughdaryan mit ihrer Familie im Flüchtlingshaus Walding Rottenegg. Die Familie trägt ein schweres Schicksal: Der Vater Tigran, schon bei der Flucht schwer krank, erkrankte zusätzlich in Österreich an Krebs.
Drei Wochen vor seinem Tod fand der erste unrechtsmäßige Abschiebeversuch statt. Die Familie durfte nach der Verhaftung wieder zurück ins Flüchtlingshaus, da der Vater zum Zeitpunkt der Abschiebung im Krankenhaus lag. Schwer traumatisiert vergingen die nächsten Tage, bis der Vater Tigran im Juni im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern seiner schweren Erkrankung erlag. Er wurde am 24. Juni 2017 in Walding im Beisein seiner Familie und vieler Trauergäste aus der Gemeinde begraben.

Die Worte von Mane, der 9 Jahre alten Tochter, bei der Totenwache rührte uns alle zu Tränen: „Lieber Papa, ich hab dich sehr lieb, ich weiß, dass du mich auch sehr lieb hast und mich immer beschützt.“
Der Schutz aus dem Himmel reichte jedoch nicht.

Gestern um 14.00 Uhr wurde die Familie von der Polizei zur Abschiebung nach Wien abgeholt.

die waldingerInnen wollen kämpfen:

Wir WaldingerInnen verstehen die Welt nicht mehr!
Ein Antrag auf Humanitäres Bleiberecht wurde kurz nach dem Tod des Vaters gestellt und ist zur Zeit noch nicht in Bearbeitung durch das BFA.
Die Kinder sprechen Deutsch als wäre es ihre Muttersprache, haben hier in Walding ihre Freunde, sie sind gute Schüler und für die beiden ist Walding ihre Heimat.

Die Integrationsplattform „Überbrücken“ der Gemeinde Walding setzt sich schon des längeren zusammen mit Pfarre, Schuldirektion, Gemeinde für ein humanitäres Bleiberecht dieser Familie ein. Ich ersuche Sie, speziell diesen Fall, der ein großes menschliches Drama ist, mit uns zu verbreiten, und uns bei unserem Vorhaben, eine Abschiebung zu vermeiden, zu unterstützen!
Wir machen uns große Sorgen um Narine, die Mutter der Kinder, welche den Tod des Vaters ihrer Kinder und ihres geliebten Ehemanns noch nicht verkraftet hat. Ihre ganze Liebe gilt jetzt ihren Kindern, aber die ohnehin sehr schlanke Frau ist die letzten Wochen stark abgemagert und steht kurz vor dem körperlichen Zusammenbruch.
Der Familie würde mit der Abschiebung alles verlieren. Ihr Zuhause, ihre Heimat, ihre Freunde und auch den Ort der Trauer. Tigran ist in Walding beigesetzt – die Kinder können dann das Grab ihres Vaters nicht mehr besuchen.
Am Donnerstag soll der Flieger zurück nach Armenien gehen! Wir hoffen, wir beten, dass die Familie dann nicht in diesem Flugzeug sitzt, sondern zurück in ihre Heimat nach Walding darf.

Bei Fragen steht die Obfrau des Netzwerkes „Überbrücken‟ Brigitte Raffeiner sehr gerne unter der Telefon-Nummer: 0699 133 86061 zur Verfügung.

brigitte.raffeiner@studien-monitor.at

wie dieses drama endet, ob es noch gut geht, weiss derzeit niemand. aber da wahlkampf herrscht, werden manche versuchen, den fall als exempel zu statuieren. denn staatliche grausamkeit ist nicht zum ersten mal wahlkampffutter für xenophobe zielgruppen. dass dies eines zivilisierten rechtsstaates unwürdig ist, scheint in diesen zeiten unwichtig. wichtiger scheint das unterscheiden von menschen, die immer schon hier waren und solchen, die „weg gehören“. traditionspflege der wahnsinnigen art.

staatliche grausamkeit macht selbst vor kindern nicht halt.

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