wieviele verlassen die felsenreitschule beim auftritt haslauers?

der aufruf von cornelius obonya anläßlich der bildung einer schwarz-blau-koalition im land salzburg, bei beginn von haslauers eröffnungsrede die felsenreitschule zu verlassen, hat vor einigen wochen markus hinterhäuser aus der reserve gelockt. in einem beeindruckend gekränkten wording reagiert er auf den ehemaligen „jedermann“ obonya. dessen aufruf sei für ihn, so hinterhäuser in einem gespräch mit stephan hipold im juni, „von einer bemerkenswerten gedanklichen schlichtheit“ und ordnet proteste gegen die fpö als „abrufbaren, (…) ziemlich abgenutzten aktionismus“ ein und spricht von „ewig gleichen empörungsritualen“ und „pawlowschen reflexen“.

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die sieben tode des anstands

noch bevor das letzte team haslauer angelobt wird
ist schon siebenmal der anstand gestorben

der anstand musste sterben gehen
damit frauen kinder austragen, ob sie wollen oder nicht
wodurch die selbstbestimmung den frauen genommen wird

der anstand musste sterben gehen
damit frauen zuhause bleiben und kinder hüten
wodurch gleichstellung verwehrt wird

der anstand musste sterben gehen
damit segregation an schulen weiter kinder sortiert
wodurch inklusion weiter behindert wird

der anstand musste sterben gehen
damit sozialleistungen an deutsche sprachkenntnisse gebunden werden
wodurch erstsprachen einfach entwertet werden

der anstand musste sterben gehen
damit wohnungen rassistisch vergeben werden
wodurch menschen, die unsere gesellschaft mittragen, zu entrechteten werden

der anstand musste sterben gehen
damit gegen menschen hetzende nun für deren integration zuständig sind
wodurch der blanke zynismus zur höhnischen landespolitischen linie wird

der anstand musste sterben gehen
damit rechtsextremismus mitregieren kann
wodurch die erfahrungen der letzten 100 jahre negiert werden

der anstand geht nun täglich aufs neue sterben
es werden viele mehr werden
die sieben tode des anstands

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foto: archiv der salzburger festspiele foto ellinger 1920 jedermann CC BY 3.0

pps.

edtstadler kündigt koalition mit kickl an

manche werden nach dieser headline sagen: stimmt nicht, sie hat im gegenteil eine koalition mit kickl ausgeschlossen. wer die türkisschwarze aussagenlogik kennt, kommt allerdings zu einem anderen, einem gegenteiligen ergebnis.

wann immer politisch verantwortliche der türkisschwarzen partei (gegen welche ermittlungen laufen) sich zu wort melden, ist es nachweislich richtiger, das gegenteil der vermeintlichen aussage für wahr anzunehmen.

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es wird finster, sehr finster

eigentlich konnte oder wollte ich es heute selbst nicht glauben, als ich erfahren habe, dass in sachen koalitionsverhandlungen nach der landtagswahl in salzburg die entscheidung für schwarzblau gefallen sei. aber meine quelle sollte es eigentlich wissen.

medien spielten zum gleichen zeitpunkt noch die sich abzeichnende schwarzrot variante. gemeinsamer nenner der gerüchte: die grünen sind draussen.

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k. und k.-regierung in türkisblau?

wenn gerüchte immer konkreter werden, kann es an vielem liegen. beweis für deren richtigkeit ist es jedenfalls keiner. auch wenn „für gewöhnlich gut informierte“ unter dem siegel der absoluten verschwiegenheit etwas erzählen, dann ist das ebensowenig beweis.

„von mir hast du das nicht“ – solche beschwörungen, nur ja nicht die quelle zu verraten, sind üblich. und eine der wildesten geschichten geht ungefähr so:

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die rechtsextreme kampfansage darf nicht unbeantwortet bleiben

seit vergangenem freitag macht ein dokument der unkultur die runde. es ist kaum zu glauben, wie faschistoid, rassistisch und ewig gestrig ein offizielles arbeitsabkommen wirkt. es verbietet kindern ihre erstsprache in den pausen zu sprechen, während die verfasser:innen selbst offensichtlich die deutsche sprache nicht beherrschen.

es ist wissenschaftsfeindlich und in unerträglicher weise kleingeistig. es ist nicht mehr als konservativ zu bezeichnen, denn es ist tatsächlich ein erschreckender offenbarungseid.

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türkisgrün – die effizienteste regierung seit jahrzehnten?

vom versagen ist nicht erst in den letzten wochen seit dem bekanntwerden der geständnisse von thomas schmid die rede. versagen ist scheinbar der zweite vorname der türkisgrünen regierung. natürlich soll auch nicht vergessen werden, dass es entwicklungen gibt, die wohl kaum bei anderer besetzung möglich geworden wären: alma zadic hat tatsächlich dafür gesorgt, dass die justiz unabhängig agieren konnte, was augenscheinlich bis dato nicht immer der fall war und auch jetzt noch nicht wirklich immer der fall sein dürfte.

es bräuchte keinen vergoldeten klavierflügel, keine süffisanten „kein korruptionsproblem“-sager der türkisen, es bräuchte weder schimpfattacken oder hämische grinser in die kamera: vielen, die die politik in unserem land aktiv verfolgen ist am verzerrten gesichtausdruck der puren verzweiflung über die mängel, über den pfusch, über die unprofessionelle arbeitsweise in weiten teilen der regierung anzusehen.

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