wenn er von „Herren aus Amerika und Israel gegen das Land“ (siehe wikipedia) spricht, bedient er schon mal antisemiische stereotype. so weit so normal?
wenn er als türkiser innenminister wiederholt von abschiebungen schwärmt und auch bei kindern nicht zimperlich ist, dann ist das fast schon nichts weiter, als die erfüllung der einschlägigen jobdescription.
wenn er aber nun sogar von der eu fordert, endlich über bis dato verbotene dinge (die „zwischenlagerung von geflüchteten in ruanda oder sonst wo) nachzudenken, obwohl diese (damals britischen) skandalösenvorgangsweisen vom europäischen gerichtshof für menschenrechte unmissverständlich gestoppt wurden, dann kann nur eines dahinter stecken:
die türkisen versinken im sumpf der korruption und greifen verzweifelt nach altbekannten rettungsstricken. die ausländer*innenfeindlichkeit und die spezielle spielart der antiasylhetze sind nur allzu verlockende notfallstricke, um noch schnell ein paar sympathien im nationalistisch rechten lager zu angeln.
„Ich weiß, dass es rechtlich jetzt noch nicht möglich ist, aber wir sollten darüber diskutieren und darüber reden.“ karner will den türkisen einen liebesdienst erfüllen, in dem er von nehammerschen sumpfvertiefungen samt alkohol, psychopharmaka und peinlicher vertrautheit mit parteimitarbeiter*innen ablenkt und eine nebelgranate wirft.
selbst wenn es – was es zu vermeiden gilt – irgendwann zu gesprächen zwischen österreich und aufnahmebereiten ländern wie ruanda kommen sollte, gerhard karner wird wohl nicht mehr der verhandlungsführende sein.
aber dennoch, es ist einfach zu reizvoll, menschen per luxus-pushback in ein sanktnimmerlein am äquator zu versenden. solche phantasien mit hercules-flieger und weinenden abgeschobenen haben schon andere vor ihm gehabt.
menschen einfach vorab abschieben.
der feuchte traum eines dollfuss-museum betreibers?
ps. die grünen haben dazu sicher nichts gesagt.
bild von AleXXw, CC BY-SA 3.0 at, Link
bernhard jenny bloggt 