die 60. pechakucha-night in der argekultur steht vor der tür – und dieser mix aus spannenden themen verspricht, besonders fesselnd zu werden!
Kategorie: salzburg
bodo hell, wir vermissen dich!
es war so schön:
zu wissen, dass es da mit dir einen gibt, der sich im hintergrund, oder irgendwo oben in den bergen und tälern nicht nur um weidende tiere kümmert, sondern um unser kulturgut sprache.
es war so schön:
zu wissen, dass es da mit dir einen gibt, der sich in seinem kreativen sprudeln nicht aufhalten lässt, der konventionen lustvoll überwindet und grenzen ignoriert, wo sie überflüssig waren.
es war so schön:
zu wissen, dass es da mit dir einen gibt, der in wenigen momenten der begegnung verbindliche menschlichkeit verbreiten konnte, faszinierend klar und vieles ordnend.
es ist schrecklich:
jetzt wissen wir nicht mehr, wo und wie es dich gibt.
wer ordnet jetzt menschlich?
wer geht über konventionen hinaus?
wer kümmert sich um die sprache?
bodo hell, wir vermissen dich!
das bild aus 2015 in der ARGEkultur: bodo hell mitte, links: mzamo nondlwana, pilmaiquén jenny, maxRIEDER; rechts: günther marchner, bernhard jenny, wojciech czaja; foto: erika pircher
eine wahl, bei der die wähler:innen selbst gewinnen.
wer daran geglaubt hat, dass nach pandemie und überfallskrieg hoffentlich wieder besseres kommt, wartet bis heute nicht nur vergeblich, die enttäuschung über noch mehr terror und krieg, über noch tiefere gräben rund um die festung europa, über noch mehr inflation und explodierende zinsen verletzt jeden glauben an eine schönere welt.
klimabesorgte werden kriminalisiert, während reaktionäre traktoren alles blockieren dürfen. fast scheint es, dass unsere ordnungen ausgedient haben, nichts ist als minimalkonsens verhandelbar, alles wird in frage gestellt.
Weiterlesen „eine wahl, bei der die wähler:innen selbst gewinnen.“ziemlich heftig: die verdienste eines glühenden antisemiten
eine in diesen tagen erschienene salzburger stadtteilzeitung eines privaten vereines bringt in der rubrik „geschichte“ das portrait eines namensgebers für eine strasse in diesem stadtteil.
die „dr.-sylvester-straße“ in salzburg gneis ist nach einem strammen burschenschafter und abgeordneten in reichsrat und nationalrat, dr. julius sylvester benannt. ohne mit dem blättchen zu zucken beschreibt „E.B.“ (name wohl nur der redaktion des blättchens bekannt) die besonderen stärken des mannes:
Weiterlesen „ziemlich heftig: die verdienste eines glühenden antisemiten“haslauer und salzburg ag: „anders als versprochen“
die salzburger armutskonferenz macht auf den skandal aufmerksam, dass trotz laut energieagentur in den letzten monaten meist sinkender grosshandelspreise die salzburg ag die erhöhung mit „hohen preisen auf den grosshandelsmärkten“ begründet. dabei handelt es sich nicht um eine prozentuale steigerung, sondern sage und schreibe um eine verdoppelung!
„Immer mehr Menschen spüren die Auswirkungen der Inflation und Teuerungen, Lebensmittel-, Wohn- und Energiepreise steigen. Selbst wenn man mehr Arbeiten ginge, zeigt ein Blick auf die Lohnentwicklungen der letzten Jahrzehnte: die Löhne sind nicht ansatzweise in derselben Höhe gestiegen wie die Lebenserhaltungskosten. Das Leben wird immer teurer und für viele reicht ihr Einkommen nicht mehr zum Auskommen. „In einer solchen Situation die Gaspreise derart anzuheben ist für uns nicht nachvollziehbar“, sagt Katharina Obenholzner von der Salzburger Armutskonferenz.“
in der aussendung der armutskonferenz heisst es weiter:
Weiterlesen „haslauer und salzburg ag: „anders als versprochen““der heiland und seine hawara
nein es geht weder um jesus noch um wolfgang teuschls übersetzung des markusevangeliums ins wienerische in den 70er jahren. es geht um den unheiligen heiland, der offenbar für manche seine wunderkraft noch nicht verloren hat.
wer kann sich noch ein den glibberschleim erinnern, der irgendwann einmal der letzte schrei für spielende kinder war? faszinierend diese türkise pampe, die im laufe der zeit immer unansehnlicher wurde, je länger sie zwischen unzähligen händen und allen möglichen und unmöglichen oberflächen hin und her wanderte. besonders attraktiv war dieser schleim dann, wenn glänzende minikonfetti den gatsch aufpimpten.
Weiterlesen „der heiland und seine hawara“wieviele verlassen die felsenreitschule beim auftritt haslauers?
der aufruf von cornelius obonya anläßlich der bildung einer schwarz-blau-koalition im land salzburg, bei beginn von haslauers eröffnungsrede die felsenreitschule zu verlassen, hat vor einigen wochen markus hinterhäuser aus der reserve gelockt. in einem beeindruckend gekränkten wording reagiert er auf den ehemaligen „jedermann“ obonya. dessen aufruf sei für ihn, so hinterhäuser in einem gespräch mit stephan hipold im juni, „von einer bemerkenswerten gedanklichen schlichtheit“ und ordnet proteste gegen die fpö als „abrufbaren, (…) ziemlich abgenutzten aktionismus“ ein und spricht von „ewig gleichen empörungsritualen“ und „pawlowschen reflexen“.
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