gedenken für lisa maria kellermayr in salzburg

heute haben sich um 19 uhr viele menschen auf dem kajetanerplatz versammelt, um dr.in lisa maria kellermayr zu gedenken und das, was geschehen ist zu bedenken. auf initiative von hadwig soyoye-rothschädl wurden viele wesentlichen aspekte beleuchtet.

mein redebeitrag zu diesem würdigen gedenken hier:

liebe lisa maria kellermayr!

die pandemie hat uns viele statistiken gebracht
statistiken mit positiv getesteten
statistiken mit akut erkrankten
statistiken mit hospitalisierten
statistiken mit intensivmedizinisch betreuten
statistiken mit toten

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viel zu viel toleranz für conchita

in den letzten tagen gehen die medien über. conchita wurst. wir sind wurst. die wurst für die wurst. und alles mögliche. politik erwartet sich impulse, eurosongcontest könnte auch am grossglockner stattfinden oder in der hofreitschule? die hofburg ist leider schon von den burschis besetzt.

unglaublich wie oft hier das wort toleranz in den mund genommen und unreflektiert ausgespuckt wird. conchita wurst steht für toleranz. bürgerlichste adabeis schleimen sich nun im hype ein. ja ja, sie seien eh immer schon für toleranz gewesen.

moment. toleranz? ein mensch tritt so auf, wie sie will und wir sprechen von toleranz?

mein nachbar hat ein weisses auto. ich toleriere das? ein freund läuft täglich mindestens 10 km. ich toleriere das? meine tochter ist vegan. ich toleriere das? lydia will keine kinder mehr. ich toleriere das? meine kundin färbt sich die haare neongelb. ich toleriere das? franky trägt grundsätzlich durchlochte kleidung. ich toleriere das?

toleranz. ist dann gefragt, wenn jemand in die nähe meiner persönlichen rechte kommt. wenn ausgelassene polterabendgäste in die u-bahn steigen und ich eigentlich gerade city meditation betreiben wollte. wenn wer sich wünscht, alle sollten jetzt gemeinsam einen kreistanz tanzen, und ich doch mitmache, obwohl ich dazu keine lust habe. wenn der nachbar einen grillanzünder verwendet, den ich bis zu mir her riechen kann und damit mir meinen kaffee versaut.

wer glaubt, bei conchita wurst etwas tolerieren zu müssen, behauptet damit, dass ihr auftritt allein schon den eigenen persönlichen rechten nahe gekommen wäre. und das geht zu weit.

viel zu viel toleranz für conchita

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foto: VIPevent creative commons by sa

lech und josef: ihr habt absolut nichts zu tolerieren.

screenshot bernhard jenny

lech pühringer und josef walesa, beide aus dem polnischen oberösterreich, sind sich einig: die schwulen und lesben sollen nicht alles dürfen. wo kämen wir denn da hin. werte gilt es zu verteidigen, ideale an denen wir uns orientieren können. familie und so. christlich und so. wenn es denn sein muss, dann können sie ein bisschen, aber wir können nicht alles tolerieren.

lech pühriger im standard-iinterview:

„Toleranz heißt nicht Gleichstellung. Toleranz heißt nur, dass ich akzeptiere, dass es das andere auch gibt.“

an alle ehemaligen gewerkschaftsführerInnen und treuen familienlandeshauptleute:

wenn ihr glaubt, dass ihr schwule und lesben tolerieren müsst, dann habt ihr euch schwer getäuscht. menschen sind wie sie sind, sie lieben wie sie lieben und sie leben wie sie leben. und das darf keinesfalls von eurer toleranz abhängen. auch wenn sie in die politik gehen. die menschen. das darf nicht aufgrund eurer toleranz passieren.

alle menschen sind frei.
alle.
da brauchen wir gar nicht weiter zu definieren.
und alle sollen gleichgestellt sein.
alle.
auch da brauchen wir nicht weiter überlegen.

wenn ihr von toleranz redet, dann ist das eine anmassung.

ihr habt absolut nichts zu tolerieren.

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