kein social distancing! (#corona #18)

einige stimmen in den social media bemerken bereits seit tagen zurecht, dass das von der regierung von anfang an eingeführte wording „sozialkontakte vermeiden“ in eine falsche ebene zielt. das gegenteil ist für die psychische gesundheit und das gute durchkommen in der krise nötig:

trotz der vermeidung der „physischen kontakte“ müssen wir alles daran setzen, dennoch den sozialen kontakt nicht abreissen zu lassen. das gelingt bei vielen scheinbar „spielend“ via facebook, instagram und co. oder per videoschaltungen und online-meetings, bei anderen zielgruppen wird es wohl eher auch das klassische telefongespräch oder gar ein brief sein.

lassen wir niemanden allein. denken wir nach, wer eventuell wenig kontakte hat, wer unter umständen verängstigt allein zu hause sitzt oder zu zweifeln beginnt, ob wir denn jemals wieder aus dem ausnahmezustand rauskommen.

wir sollten niemanden vergessen, schon gar nicht in einer solchen krise.
es geht ausschliesslich um das vermeiden physischer kontakte!
kein social distancing!

ps. das bild zeigt den makartsteg in salzburg, heute mittag.

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bild: bernhard jenny cc by

hermann glettler findet klare worte (#corona #17)

am sonntag war palmsonntag. bischof hermann glettler, hat in seiner predigt in innsbruck direkten bezug auf die situation genommen, in der wir heute stehen.

doro blancke, eine vielen von euch bekannte menschenrechtsaktivistin, die mit sehr viel engagement u.a. mit dem verein fairness asyl gemeinsam mit anderen quasi „in serie die hoffnung nicht aufgibt“, hat mir diese predigt in voller länge übermittelt.

an dieser stelle will ich zwei teile hervorheben, die mich besonders berühren:

Was ist los mit uns Menschen? Die Covid-Seuche hat unsere eingebildete Souveränität entlarvt. Wir sind viel verwundbarer als wir dachten – trotz aller Versicherungen und Absicherungen. Ohnmacht ist das momentane Grundgefühl – im System Gesellschaft und für viele persönlich bedrängend. Ohnmacht, weil niemand das zerstörerische Ausmaß der bedrohlichen Krankheit einschätzen kann. Die Wirtschaft ist dabei zu kollabieren. Arbeitslosenzahlen wie noch nie. Medizinische Einrichtungen an ihren Grenzen. In dieser Ohnmacht feiern wir Palmsonntag.

da versteht jemand ganz genau, wie es uns derzeit geht, wo die probleme liegen, die uns wirklich drücken. und er vergisst dabei niemanden:

Was ist los mit Europa? Was ist los mit unserer Verantwortung in Europa – wenn einzelne Staaten sich von demokratischen Strukturen verabschieden? Was ist los, wenn südliche Länder mit ihren Überforderungen allein gelassen werden? Was ist los mit unserer Solidarität, wenn auf griechischen Inseln Tausende Asylsuchende im Dreck hausen – in heillos überfüllten Lagern und nicht wegkommen? Bräuchten wir nicht ganz rasch viele Allianzen von Willigen, von Weitsichtigen – Allianzen von Menschen, die nach dem Programm Jesu leben, den wir heute empfangen? Ja, da wäre was los, wenn es nicht mehr primär um die nationalen Interessen ginge, nicht mehr um ungenierte Profite auf Kosten anderer und der Natur. Ja, da wäre was los, wenn die Sorge um die Schwächsten oberste Priorität hätte. Jesus wusch den Jüngern die Füße und sagte: Tut dies zu meinem Gedächtnis.

beeindruckend, wie kraftvoll doch der aus tiefem glauben formulierte auftrag für konkretes handeln formuliert wird. unabhängig, ob jemand wie glettler durch den bezug auf den glauben, andere durch bezug auf grund- und menschenrechte die lage analysieren. die konsequenz für das politische handeln sollte die gleiche sein.

da ist es wichtig, wenn möglichst viele endlich tachles reden.
hermann glettler findet klare worte.

„was ist los?“ – predigt von bischof hermann glettler in voller länge

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Bild: Universalmuseum Joanneum CC BY 2.0

 

david alaba ist der falsche. (#corona #16)

es erscheint so logisch. die aufregung über die unglaublichen entgleisungen französischer wissenschafter, die laut über teststudien für eine covid19-impfung in afrika nachdenken, ist unverzichtbar und wirklich wichtig. (siehe orf)

und natürlich ist es super, wenn sich ein so prominenter sportler wie david alaba gegen diesen rassistischen wahnsinn äussert. und auch klar, dass es nicht weniger schön ist, wenn kollegen wie didier drogba und samuel eto´o ihren protest äussern.

wo ist dann der fehler? samuel eto´o kommt aus dem kamerun, didier drogba von der elfenbeinküste und david alaba hat einen nigerianischen vater. das ergibt ein scheinbar logisches bild, ist aber sehr schnell von fataler wirkung.

es müsste alle menschen dieser welt aufregen, wenn rassistisch / kolonialistische verhaltensmuster ganz easy vom hocker verbreitet werden. das darf nicht nur diejenigen aufregen, die in der öffentlichkeit als die „betroffenen“ wahrgenommen werden. denn dadurch wird der protest quasi an die „zielgruppe“ des rassismus delegiert. so nach dem motto: sollen sie doch selbst sehen, wie sie sich gegen diese ungerechtigkeit wehren.

nein. wenn wir den widerstand gegen offenen rassismus und (neo)kolonialismus nicht zu unser aller angelegenheit machen, dann verstärken diese proteste nur noch das system der ungerechtigkeit.

wohlgemerkt: es ist wirklich wichtig und super, dass er die stimme erhoben hat, das erregt doch wesentlich mehr aufmerksamkeit für ein wesentliches thema. aber allein darf er nicht gelassen werden.

so gesehen:
david alaba ist der falsche.

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fotos: Brian Minkoff-London Pixels , Steindy (talk), Granada, all CC BY-SA 4.0

 

weder romantik noch naivität (#corona #15)

türkisgrün hat sich mit sicherheit einen ganz anderen verlauf der regierungsarbeit vorgestellt. nun ist die frau_mann_schaft ordentlich gefordert, das land durch eine völlig unerwartete weltkrise zu manövrieren.

da steigen popularitätswerte fast ebenso exponentiell wie ursprünglich die covidkurve, da scheinen dinge dem „volk“ zumutbar zu sein, die vor kurzem absolut undenkbar gewesen wären. zu einem bestimmten teil sind die hohen zustimmungsquoten der bevölkerung nicht verwunderlich, bisher ist es dem türkisgrünen team gelungen, sicherheit und professionalität zu vermitteln. das ist durchaus anzuerkennen.

wenn ein nationalratspräsident über die verpflichtung zur tracking-app nachdenkt, dann ist das kein zufall und keine persönliche panne. auch das zurückrudern gehört dann zum spiel. es wird ausgelotet, was geht und was noch nicht geht. noch.

viel fehlt nicht: das rote kreuz als „absender“ der app ist eine wunderbare tarnung, da hätte es die polizei, das BMI oder gar das militär schon viel schwerer, vertrauen aufzubauen. dass ein den türkisen sehr nahestehender versicherungskonzern daten aller art irgendwie zwischen die datenleitungen zu greifen bekommen könnte, wird nur wenigen bedenken bereiten, das sind details ohne grosse breitenwirkung.

noch vor wenigen tagen ist der bundesrettungskommandant im interview mit susanne schnabl im orf-report sehr auffällig nervös geworden, als diese ihm die frage nach einer eventuellen verpflichtung zur app-nutzung stellte. „ich möchte die diskussion hier abbrechen“, dieses statement liess tief in die psyche des krisenstabes blicken.

vielleicht ist ja wirklich eine mehrheit der regierung oder zumindest des krisenstabes derzeit noch nicht für „alles was geht“. rudi anschober ist glaubhaft in seinem engagement zur eindämmung der pandemie.

allerdings sind die begehrlichkeiten der immer gleichen player sicher mit türkusgrün nicht abgeschafft. der wechsel von einem blaubraunen innenministerium zu einem türkisen innenministerium dürfte keine revolution um 180 grad bedeutet haben. und die geheimdienste, so zerbröselt und blossgestellt sie durch razzien und leaks sich auch darstellen mögen, sind inzwischen auch nicht zu harmlosen schildkrötenschutzvereinen mutiert.

wenn wir in diesen tagen die diskussion über eine rotkreuz-uniqa-tracking-app im kampf gegen corona diskutieren, dann diskutieren wir in wirklichkeit nur über zwei dinge: 1. über die akzeptanz einer solchen massnahme in der bevölkerung und 2. über die legalität – nicht zuletzt verfassungskonformität – solch schwerwiegender eingriffe in die persönlichen rechte.

denn die frage, ob das technisch machbare auch – von wem auch immer – genutzt wird, dürfte erfahrungsgemäss mit hoher wahrscheinlichkeit mit ja zu beantworten sein. ganz ohne branding durch uniqa oder rotes kreuz, aber auch ohne jegliche gesetzliche freigabe, wird es immer interessierte geben, das datenmeer zu befischen. für diese erkenntnis brauchen wir edward snowden nicht einmal fragen.

bei allem berechtigten einsatz gegen das virus, dürfen wir uns nicht in falschen gefühlen ergehen:
weder romantik noch naivität

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Bild von Jan Vašek auf Pixabay remixed by bernhard jenny cc free

eine solidargesellschaft? (#corona #14)

nicht oft genug kann den menschen mit systemerhaltenden berufen oder ehrenamtlichen tätigkeiten gedankt werden. ihnen allen wäre zu wünschen, dass die bedeutung dessen, was sie tun, nicht am vierten oder fünften tag nach der krise vergessen wird.

diesmal sollen aber jene in den fokus gebracht werden, die nun schon seit geraumer zeit zum überwinden der krise und zum gelingen der eindämmung beitragen. das sind viele, viel mehr als jene, die im netz sichtbar und hörbar sind. sie alle aber verdienen gewürdigt zu werden:

diejenigen, die allein zuhause sein müssen und viel einsamkeit ertragen, diejenigen, die mit ihrem kind oder kindern nun schon ordentlich lange ausharren, diejenigen, die zu zweit, zu dritt, zu viert oder mehr manchmal in nun plötzlich viel enger erlebten räumen dennoch nicht durchdrehen, diejenigen, die langsam zweifeln, ob das alles wirklich „real life“ ist, diejenigen, die manchmal schlapp machen und glauben, nicht mehr zu können, diejenigen, die sich an abstandsregeln und sonstige empfehlungen halten, auch wenn es manchmal nicht leicht ist, diejenigen, die trotz schwierigkeiten nicht verzweifeln und auf bessere zeiten setzen, diejenigen, die mit psychischen problemen umgehen müssen und sich jetzt besonders gefordert sehen, diejenigen, die aufgrund von behinderungen in diesen tagen nochmals zusätzliches zu bewältigen haben, diejenigen, die krank sind und eigentlich noch viel mehr umsorgung bräuchten, als das derzeit möglich ist, diejenigen, die ihre nabelschau überwinden und mit freund*innen telefonieren, diejenigen, die sich nicht scheu machen lassen, weder von panikmeldungen noch durch verharmloser*innen.

da sind die kinder, die in diesen wochen vieles aushalten müssen, was so nicht vorgesehen war, und jene, denen noch nicht alles wirklich erklärt werden kann, jene, die spüren, dass irgendwas seltsam ist und sich vielleicht nur wundern, kinder, die gerne auch die grosseltern wieder „in echt“ besuchen wollen und langsam anfangen, zu digital skeptics zu werden, kinder, die die lust am entdecken nicht verlieren und sich trotz aller schwierigkeiten am leben erfreuen.

und die grosseltern, die durchhalten, jene, die erst seit wenigen wochen wissen, dass sie als „alt“ eingestuft werden und jene, die das gefühl nicht los werden, ständig nur als „risikogruppe“ gesehen zu werden. jene, die die enkel vermissen und jene, denen der alltag abhanden gekommen ist, jene, die sich sorgen um die zukunft machen und dabei nicht nur die eigene meinen.

es sind viele, die diese krise aushalten müssen, es sind viele, die durch ihr verhalten das funktionieren der massnahmen erarbeiten.

nicht die politiker*innen, nicht die krisenstäbe – ohne deren leistungen schmälern zu wollen – und nicht die „relevanten dienste“ allein sind es, die an der bekämpfung der pandemie arbeiten. es sind viele, sehr viele, die entscheidendes leisten.

eine solidargesellschaft?

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foto: bernhard jenny cc by

wirtschaft oder menschenleben? (#corona #13)

im grossen und ganzen war die entwicklung in den letzten wochen durchaus erstaunlich. dass ausgerechnet die – ihrem selbstverständnis nach – „wirtschaftpartei“ den weitreichenden lockdown veranlasst, war bemerkenswert. der menschenverachtenden diskussion, was denn mehr wert sei, das leben von menschen oder der umsatz von betrieben, wären wir beinahe erhobenen hauptes entkommen. wären.

dass ausgerechnet ein leiter der abteilung für allgemein- und familienmedizin an der meduni wien nun medial in deutschland und österreich aktiv wird und die strikten anweisungen als „irre, was wir da machen“ bezeichnet, ist erschütternd.

einer, der – zumindest der form nach – dem hippokratischen eid verpflichtet sein sollte, fängt nun allen ernstes damit an, die „kollateralschäden für die wirtschaft“ ins treffen zu führen und fordert ein ende u.a. des schulstopps nach ostern. (zib 2 vom 2.4.2020)

dabei fehlt auch nicht der versteckte appell, dass schon darüber nachzudenken wäre, ob denn alte menschen nicht ohnehin abzutreten hätten. der allgemeinmediziner erwähnt dabei emotionsbefreit (im interview mit der presse) seine 90jährige mutter, die sich längst damit abgefunden hätte „ihr leben gelebt zu haben“.

ja, es stimmt, das leben geht für uns alle mal zu ende. und auch ja, es wird immer eine ethische frage sein, welche medizinischen massnahmen wann und in welcher form vertretbar, unverzichtbar oder eben auch nicht angebracht sind. natürlich gibt es diskussionen über aufwendigste operationen an eigentlich nicht mehr wirklich lebensfähigen krebskranken, über hubschraubereinsätze zu altenheimen bei herzstillstand oder tatsächlich eineinhalb stunden reanimation bei einem definitiv schwer herzgeschädigten menschen. doch für diese fälle gibt es eine unmissverständliche lösung: wer nicht mehr behandelt werden möchte, der kann auf das instrument der patientenverfügung zurückgreifen.

aber die gewissheit, dass ein*e ärztin / arzt alles menschenmögliche zu tun bereit ist, wenn es darum geht, menschenleben zu retten, diese gewissheit muss unbedingt die grundlage unserer medizinischen versorgung bleiben. sobald jedoch ein*e mediziner*in auch nur in den verdacht gerät, volkswirtschaftliche überlegungen könnten in die behandlungsplanung einfliessen, ist das einfach untragbar. eine ärztliche verfügung auf basis von wirtschaftsüberlegungen ist ein nogo und widerspricht einem humanistischen menschenbild.

„es ist verantwortungslos, über menschenleben so zu sprechen“, entgegnet gesundheitsminister anschober den aussagen des mediziners. anschober hat wenig verständnis dafür, dass offensichtlich das bisher kaum in frage gestellte ziel der regierung „das leben von 10.000en menschen zu retten“ und einen kollaps des gesundheitssystems zu verhindern torpetiert wird. nicht von irgendwem, sondern einem leitenden mediziner der meduni wien.

tatsächlich ist es nicht hinnehmbar, dass ein arzt, der nicht nur leiter der abteilung für allgemein- und familienmedizin an der meduni wien und damit auch lehrender ist, sondern auch in salzburg ordiniert, offensichtlich interessen der wirtschaft gegen das individuelle menschenrecht des erhalts des lebens auszuspielen versucht.

ein*e ärztin/arzt, die/der leben erhalten will, solange es sich rechnet und nicht so lange es dem willen der patient*innen entspricht (und u.u. auch darüber hinaus), sollte keine ärztliche verantwortung mehr innehaben und auch nicht die neue generation der jungen ärzt*innen unterrichten.

corona macht offensichtlich vieles sichtbar, das wir in dieser deutlichkeit so noch nicht wahrgenommen haben: wer die bilder des verzweifelten medizinischen peronals in italien und spanien gesehen hat, das in tränen ausbricht, weil sie es für unmenschlich halten, entscheiden zu müssen, wen sie sterben lassen, wird an der dramatik der lage nicht zweifeln können und dankbar sein, dass in unserem und vielen anderen ländern heftige massnahmen ergriffen werden.

offensichtlich kämen andere nicht in diese emotionelle not, sondern würden sogar noch die eigene mutter abtreten lassen. sie hat ihr leben gelebt.

die entscheidungfrage, die niemals eine sein darf heisst daher:
wirtschaft oder menschenleben?

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bild: orf screenshot

vielleicht? (#corona #12)

 

beinahe die ganze welt hält den atem an. heruntergefahren. winterschlaf. lockdown. ausnahmezustand.

jemand fordert waffenstillstand weltweit.
wie wäre es mit börsenstillstand?
bereicherungsverbot aufgrund der krise?

fast können wir es uns nicht vorstellen.
dass ein echter neustart möglich wäre.
bei laufenden systemen ist eine installation neuer betriebssoftware auch nicht möglich.
aber momentan
steht fast alles
herrscht ausnahme
also
wäre das eine „sollbruchstelle“?
wäre das jetzt der moment?

könnten wir jetzt klarer erkennen
was wir wollen und was nicht?
wie wir wollen und wie nicht?

in gesprächen mit jungen menschen blitzt diese hoffnung auf
ich halte meine skepsis entgegen
die realwirtschaft steht in teilen still
die finanzwirtschaft lacht sich eins
neue anlässe zur gewinnmaximierung und spekulation
und wen hat schon jemals interessiert
ob „wir“ das so wollen oder nicht?
„es“ läuft.
momentan halt nicht ganz.

ist unser system „unstoppable“?

wenn jetzt kein grosser umbruch passiert
wenn jetzt keine grundsätzliche umkehr möglich wird
wenn jetzt keine erneuerung, kein wechsel stattfindet
dann
wird das für jahrzehnte
wohl die letzte chance gewesen sein
mit all den folgen,
die wir schon ahnen

aber wer weiss.
vielleicht erreicht
in der zeit der ausgangsbeschränkungen
die zahl der nachdenkenden
die zahl derer, die es sich nicht mehr gefallen lassen wollen
die zahl der sehnsüchtigen und der entschlossenen
die zahl der tatkräftigen
endlich eine kritische masse?

vielleicht?

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Bild von Alexandra_Koch auf Pixabay