es war nicht umsonst. es ist nie umsonst.

wenn menschen dir in einem schwierigen moment fraglos beistehen, dann ist das etwas sehr wertvolles. hier seien nun zwei menschen vorgestellt, die im laufe einer der schwierigsten phasen für ali wajid seiner 505 tage ausnahmezustand einfach da waren.

rolf sauer ist ein engverbundener freund aus jugendzeiten, familientherapeut in linz, war bereits im dezember 2018 gemeinsam mit ali wajid in die pakistanische botschaft in wien gegangen, wo der reisepass zu beantragen war.

im jänner dann, nachdem der unminister ali wajid trotz gegenteiliger bescheidlage in schubhaft nach wien verbringen liess, war unser stress sehr gross. denn wir hatten ein ultimatum von fünf tagen bekommen, innerhalb dessen wir ein sicheres drittland finden sollten, um eine abschiebung nach pakistan zu verhindern.

wir waren also rund um die uhr mit telefonaten und recherchen, mit emails und visaanfragen beschäftigt, wodurch es rein logistisch für uns unmöglich war, sowohl nach wien zu fahren, um ali im schubgefängnis zu besuchen und zeitgleich weiter nach einer ausreisemöglichkeit zu suchen.

also erklärte sich rolf bereit, ali zu besuchen. rolf hat vieles im leben gesehen, aber die art und weise, wie im schubhaftgefängnis mit menschen, die sich absolut nichts zu schulden kommen liessen, umgegangen wird, hat ihn nachhaltig beeindruckt. „das hatte ich mir nicht gedacht, dass es sowas in unserem land gibt“, sagte mir rolf nach seinem besuch am telefon mit enger kehle.

zwei tage später war es dann eine weithin als engagiert bekannte „aktivistin“, doro blancke, die ich bis dahin nur übers netz gekannt hatte. sie hatte die geschichte von ali wajid die langen monate über genau verfolgt und wusste über den ernst der lage bescheid. auch für sie war es selbstverständlich, uns in dieser bedrängnis zur seite zu stehen und somit bot sie sich an, ali zu besuchen. ein erster versuch scheiterte, weil kein offizieller besuchstag für den anfangsbuchstaben des familiennamens war und auch keine abgabe von briefen oder sonstigen gegenständen genehmigt war.

aber tags darauf konnte doro ali besuchen, wie einen schwerverbrecher nur hinter einer glasscheibe sehen und über eine sprechanlage verbunden. für ali war es wohl eine der schwersten momente, denn niemand konnte ihm garantieren, dass es gut ausgehen werde. nur so viel: doro konnte ihm berichten, dass wir alles in unserer macht stehende in bewegung setzen würden, um eine abschiebung unbedingt zu verhindern. „ich glaub ich hab ihn etwas aufrichten können, er war am anfang einfach nur zerstört, er tut mir unendlich leid, was der durchmachen muss,“ berichtete mir doro.

wieder zwei tage später konnten doro und ich ali wajid auf dem flughafen schwechat umarmen: die „freiwillige ausreise“ nach kenia war im letzten moment die einizige option, die von zig angedachten möglichkeiten übergeblieben war. gemeinsam mit alois dürlinger, dem flüchtlingspfarrer aus salzburg, konnte ali österreich als freier mann verlassen. am 31.1.2019 hat ali aufgehört ein asylwerber zu sein.

unterschiedlicher könnte die gemeinsame vorgeschichte mit den beiden hier vorgestellten menschen nicht sein: rolf sauer, der langjährige familiäre freund und doro blancke, die ich erst am 31.1. persönlich kennenlernen durfte, sie beide spielten in der zeit der schubhaft in wien für ali eine sehr wichtige und psychisch stabiliserende rolle.

gemeinsam gegen unrecht aufstehen bedeutet manchmal auch ganz grundsätzliche handlungen, wie einem menschen in seiner not beizustehen, ihn aufzurichten, ihm zuversicht zu geben.

es war nicht umsonst. es ist nie umsonst.

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„ich gebe nicht auf. das kann ich einfach nicht.“

die 505 tage ausnahmezustand für ali wajid hatten sehr viele hochs und tiefs, sehr intensive emotionen und unglaublich viele erfahrungen. die zusammenarbeit mit doraja eberle hat eine qualität, die nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. doraja eberle braucht man nicht vorzustellen, sie ist mit ihrem engagement für die friedensarbeit weithin bekannt. (bauern helfen bauern)

spontane bereitschaft zu helfen, das ist das eine. dafür gibt es immer verschiedene formen und wege, aber doraja hat da einen siebten sinn. damals ende jänner, als ali wajid im schubhaftgefängnis in wien war und wir nur noch wenige tage hatten, nach einem sicheren ausreiseziel zu suchen, versuchten wir mit möglichst vielen menschen in kontakt zu treten und sie um unterstützung bei der suche nach möglichkeiten zu bitten.

doraja eberle ging ans telefon, sie war keine sekunde überrascht, dass wir uns an sie wenden würden. es war wie wenn sie schon längst darauf gewartet hätte. niemand musste ihr erklären, wie der stand der dinge war, sie wusste es. sie hatte alles genau mitverfolgt. und sie hatte auch schon über diese oder jene möglichkeit nachgedacht.

trotz der tatsache, dass sie gar nicht zuhause war und auch noch eigentlich im krankenstand gewesen wäre, setzte doraja alle hebel in bewegung. auch wenn kenia damals nicht die erste option für die ausreise war, so war es schliesslich dann die einzige, die verblieb. für doraja war die unterstützung von ali in dieser schwierigsten phase selbstverständlich.

das sollte aber nur ein kleiner vorspann für jenes geschehen sein, das die letzten wochen vor der erfolgreichen ausstellung des visums für ali prägte.

da mussten zahlreiche, gefühlte hunderte gespräche geführt werden, da mussten ansprechpartner*innen überhaupt erst gefunden und identifiziert werden und es galt, immer klar und möglichst verbindlich die faktenlage zu klären.

das war alles andere als einfach. und dennoch. ganz in entsprechung zu der von ali wajid selbst immer wieder in den 17 monaten geäusserten haltung, stets den aufrechten weg zu gehen und niemals irgendwie diffus zu werden, war es wohl die eindeutige und aufrichtige, je geradezu entwaffnend ehrliche sprache von doraja, die dem jeweiligen gegenüber nahelegte, die angelegenheit doch bitte wirklich genau zu bewerten.

niemals konfrontativ, aber umso unermüdlicher und geduldiger, mit der bereitschaft ganz bald in der früh oder auch ganz spät in der nacht, oder tagsüber zu zeiten, wo eigentlich keine zeit gewesen wäre, führte doraja eberle als bekannt seriöse genau jene gespräche, die dann letztlich zum wunderbaren erfolg führten. das ging tage und wochen so, es war irgendwann zeitlich gar nicht mehr zu fassen, sondern das geschehen (und dessen gegenteil) erfasste uns alle.

mehr als einmal gab es momente, wo wir glaubten, es wäre vorbei. genau in diesen momenten kam dann ein anruf von doraja mit dem direkten satz: „weisst du, ich gebe nicht auf. das kann ich einfach nicht.“

am ende, wenn alles geschafft ist, können wir uns alle schon nicht mehr an alle einzelnen details und aspekte erinnern. am ende, wenn alles geschafft ist und damit die gewissheit raum greifen darf, dass es wieder einmal gelungen ist, einem menschen zu einem ihm tatsächlich zustehenden recht zu verhelfen, fallen die vielen belastenden und blutdrucktreibenden momente, die zweifel und ängste und die gefühlten ewigkeiten unter druck und stress von einem ab und verringern sich in ihrer bedeutung stündlich.

es ist geschafft, ali wajid hat sein visum im letzten moment nun doch bekommen und doraja eberle hat einen sehr grossen anteil daran. sie hat den glauben nicht verloren, dass das richtige sich durchsetzen lässt.

genau das ist die qualität von doraja eberle:
„ich gebe nicht auf. das kann ich einfach nicht.“

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foto: © ali wajid

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ali wajid: nach 505 tagen endlich wieder perspektive!

salzburg, 24.10.2019. nach 505 tagen – verhaftung am 31.5.2018, freilassung gegen auflagen, drohender neuerlicher verhaftung, sieben monaten kirchenasyl, dann schubhaft in wien, akuter gefahr der abschiebung, die nur durch eine „freiwillige ausreise“ nach kenia im letzten moment abgewendet werden konnte und 8 1/2 monate in kenia – war es nun am vergangenen freitag endlich so weit:

ali wajid hat aufgrund der vorgelegten nachweise die genehmigung eines studienplatzes an der universität salzburg bekommen und daher das visum für die wiedereinreise in österreich erhalten.

das ging nicht von selbst, das musste immer wieder intensiv und argumentativ begleitet und unterstützt werden, aber schliesslich haben dann zahlreiche und detaillierte gespräche zum angestrebten ziel geführt: ali wajid kann in salzburg studieren.

immer schon intensiv mitgedacht, aber in der schlussphase wohl in einem ungeahnten ausmass engagiert war doraja eberle, die den menschen ali wajid nicht übersehen konnte und wollte.

dank

dass dies möglich wurde, daran sind unzählige menschen beteiligt, es ist unmöglich wirklich alle zu benennen. aber einige seien hier dennoch erwähnt: von anfang an waren es natürlich der erzbischof franz lackner mit alois dürlinger, erzabt korbinian birnbacher und die gesamte klostergemeinschaft, elisabeth mayer von der katholischen aktion, günther jäger von der katholischen hochschulgemeinde, zahlreiche aktive aus der plattform für menschenrechte, sowie viele personen aus der zivilgesellschaft, denen das schicksal von ali wajid nicht egal war. dazu zählen auch viele menschen im engeren persönlichen und beruflichen umfeld, die sich geduldig und situationselastisch zu beratungen und gesprächen bereit erklärten. sie beim namen zu nennen, hiesse netzwerke offenzulegen, die besser geschützt bleiben sollen.

im laufe dieser 505 tage haben sich auch menschen für ali wajid interessiert und eingesetzt, die bis dorthin wohl noch selten oder nie genau über flucht, abschiebung oder menschenrechte nachgedacht haben, oder menschen, die sogar in einer partei engagiert sind, die sich zum gegner von menschen aufgespielt hat. es ist schön zu sehen, welche türen ein solches geschehen manchmal auch öffnet!

die gesamte zeit in kenia und der damit verbundene aufwand für visa, dokumentbeschaffung, übersetzungen, beglaubigungen, aber auch für das tägliche leben war nur durch die spenden von vielen menschen zu bewerkstelligen. in kenia war es das strassenkinderprojekt panairobi der salzburgerin susi kerschbaumer, das für ali wajid zu einem wesentlichen bezugspunkt wurde. und ein junger unternehmer aus österreich, hannes eckmayer, der in nairobi ein startup aufbaut, war ein wichtiger helfer bei behördengängen und freundschaftlicher begleiter.

besonderer dank gilt auch dem bundespräsidenten alexander van der bellen, der sich nicht nur in persönlichen gesprächen über die situation informieren liess, sondern auch mehrfach auf die dringlichkeit einer lösung hingewiesen hat.

bitte

wir werden auch weiterhin noch spenden brauchen. ali wajid hatte sich als lehrling selbst erhalten und war auf keine unterstützung angewiesen! durch das, was passiert ist, braucht er nun noch eine geraume zeit weiter die hilfe vieler. deshalb bitten wir dringend um weitere spenden!

achtung

wie viele menschen stecken in ähnlichen situationen, ohne dass sie von der öffentlichkeit wahrgenommen werden, ohne dass es breite unterstützung gibt? in wie vielen fällen bleibt ungerechtigkeit ungerechtigkeit, und nur die betroffenen und deren engsten mitmenschen bemerken es?

dass ali wajid nun da ist, ist kein anlass zur entwarnung der gesellschaft, im gegenteil:

es ist auftrag an alle beteiligten, politik, behörden, justiz und exekutive, sowie alle gesellschaftlichen gruppen, endlich den menschen in den mittelpunkt zu stellen und populistische hetzpolitik in die schranken zu weisen.
es gibt eine gesellschaft nach der hetze!

es gibt menschen mit haltung und würde.

eine solidarische gesellschaft, die menschenrechte achtet und jede form von diskriminierung ablehnt, entsteht nicht von selbst, wir müssen uns täglich darum kümmern. dieses engagement wird auch immer wieder scheitern, das darf uns aber nicht entmutigen. unser einsatz muss immer wieder aufs neue mut fassen.

 

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bild: bernhard jenny cc by

statement ali wajid

statement doraja eberle

 

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aufruf: hilfe für ali!

die lange geschichte von ali wajid braucht hier nicht wiederholt werden. wer sie noch nicht kennt, möge auf den link „frühere artikel über ali wajid“ klicken, dann wird klar, dass niemand ahnen konnte, was damals ende mai 2018 begann: eine geschichte, die ali wajid zum symbol für viele machte, weil der damalige unminister ein exempel statuieren wollte.

inzwischen sind ein monat „gelindere mittel“, sieben monate kirchenasyl und sechs monate aufenthalt in kenia vergangen!

und wir stehen vor einem entscheidenden moment, wir werden demnächst alle erforderlichen papiere und dokumente vorlegen können, damit ali ein studentenvisum für österreich beantragen kann.

dass wir ali wajid 6 monate in kenia unterstützen konnten, ist den zahlreichen spenden zu verdanken, den vielen kleinen und den grossen. jede spende hilft. danke!

aber in dieser phase kostet neben dem normalen lebensaufwand jede kleinigkeit etwas: jedes dokument, jede kopie, jede beglaubigung, jede übersetzung, jeder antrag… die liste ist unendlich, und wir müssen dokumente zwischen kenia, pakistan und österreich herumschicken.

deshalb erneuern wir unseren aufruf und bitten nochmals um spenden in dieser entscheidenden phase. wenn wir alle zusammen helfen, dann schaffen wir es!

deshalb bitten wir wieder um spenden auf das konto

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nairobi ist für uns ein brennpunkt mit folgen.

wir haben eine reise hinter uns. eine für uns selbst überraschend eingetretene. morgen vor zwei wochen erreichte uns ein hilferuf aus vorarlberg.

eine heute 37 jährige somalische frau, die mit 4 jahren in das grösste flüchtlingslager der welt, dadaab in kenia, gekommen war – nachdem sie ihre gesamte familie verloren hatte – und dort aufgewachsen ist und mutter von sechs kinder wurde, ist nach einer einjährigen flucht über libyen – mit allen schrecken, die eine solche flucht für eine frau bedeuten – 2017 nach vorarlberg gekommen. sie wird dort vom verein vindex betreut und arbeitet bereits in sozialen einrichtungen.

vor einiger zeit hat sie einen positiven bescheid und aufenthalt bekommen und seither versuchte sie verzweifelt, ihre sechs kinder und ihren mann im rahmen der familienzusammenführung nach österreich zu holen. das war alles andere als einfach, die fremdenbehörde schenkte den vorgelegten unhcr-geburtsurkunden und der heiratsurkunde keinen glauben. nun konnte die mutterschaft für die sechs kinder über DNA-tests eindeutig belegt werden, daher dürfen die kinder (im alter von 12 bis 4) nun nach österreich kommen, der ehemann und ziehvater der kinder aber vorerst nicht, da die heirat angezweifelt wird.

die mutter konnte ihre kinder nicht selbst abholen. daher hat der betreuende verein vindex dringend freiwillige als begleitung gesucht, der/die bereit ist mit 6 kindern von nairobi nach frankfurt zu fliegen.

cristina und ich sind also vor mehr als einer woche nach nairobi geflogen, haben dort mit ali wajid 5 unvergessliche tage verbringen dürfen und dabei auch den kontakt zu den 6 kindern aufgebaut, damit sie uns schon kennen, wenn sie das erste mal in ihrem leben in ein flugzeug steigen.

was uns im zuge dieser reise begegnet ist, welche erlebnisse wir hatten und was das alles in uns auslöst, das würde hier den rahmen des artikels sprengen. in den kommenden tagen und wochen werden wir versuchen, einzelne aspekte zu beleuchten.

kenia nairobi IMG_9850

soviel sei aber jetzt schon klar gestellt:

ali wajid
das wiedersehen mit ali, die vielen gespräche und unternehmungen, diese fünf tage gemeinsam in nairobi waren ein ganz besonderes geschenk. ali wajid bereitet sich intensiv auf seine rückkehr nach salzburg vor und in der österreichischen botschaft haben wir die notwendigen schritte dorthin definieren können. das alles müssen wir nun step by step erledigen. während der restlichen zeit in kenia, aber auch danach in österreich wird ali weiterhin auf intensive unterstützung von uns allen angewiesen sein!

cristina colombo kenia nairobi IMG_9968.jpg

panairobi
das von der salzburgerin susi kerschbaumer gegründete strassenkinderprojekt panairobi leistet wertvolle arbeit in einem der grössten slums nairobis, in mathare. über dieses projekt berichten wir auch noch genauer in den nächsten tagen und wochen.

die sechs somalischen kinder
als die mutter am frankfurter flughafen ihre kinder nach drei jahren endlich wieder in ihre arme schliessen konnte, waren wir alle von diesem einmaligen moment überwältigt. eva fahlbusch vom verein vindex und ihre helferin wussten in diesem moment wie auch cristina und ich: es ist geglückt, die kinder wieder mit ihrer mutter zu vereinen. die seligen blicke, die strahlenden gesichter werden wir niemals vergessen.

cristina colombo kenia nairobi IMG_9990

die eine welt
stärkere kontraste als jene, die wir in der vergangenen woche in nairobi gesehen haben, sind kaum vorstellbar: idyllisch schöne landschaften und grosszügige weite in faszinierender natur in den vorstadtvierteln, pulsierende grosstadt mit einem unpackbaren – aber auch faszinierendem – verkehrschaos, das taxiffahrer zur anweisung an ausländische fahrgäste „don´t look the traffic“ veranlasst und eine erschütternde armut in den slums, in welchen mehr als 60% der bevölkerung leben. dass das alles mit uns zu tun hat, wollen wir verdrängen, ist aber spätestens dann, wenn du mitten in dem drama stehst, nicht mehr übersehbar.

cristina colombo kenia nairobi IMG_0219.jpg

wir sind erst am sortieren unserer gefühle. und ja, es treibt uns manchmal die tränen in die augen, wenn wir uns an so manche szene nackter armut in den slums erinnern. wir sind dankbar für die gelegenheit, bei der familienzusammenführung von sechs kindern und ihrer mutter einen beitrag leisten zu können. und wir sind froh, ali eine woche lang als feinfühligen begleiter durch nairobi erlebt zu haben.

diese reise verändert uns.
wie, das wissen wir noch nicht.
aber wir haben noch viel aufzuarbeiten.

nairobi ist für uns ein brennpunkt mit folgen.

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fotos: cristina colombo (4), austin waziru (1)
cc by nc

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offener brief an bundeskanzlerin bierlein

sehr geehrte frau bundeskanzlerin dr. brigitte bierlein!

die derzeitige politische situation in unserem land ist mehr als ein blosses interregnum der vernunft. es ist ein zeitfenster, das eine politisch verantwortliche arbeit einer „regierung nach der hetze“ ermöglicht. diese regierung kann zeigen, dass spaltung und verunglimpfung nicht zum werkzeug einer verantwortungsvollen politik gehören.

für ihre arbeit in diesem sinne bin ich ihnen dankbar!

erlauben sie mir ein brennendes thema vorzubringen:

ali wajid aus pakistan war asylwerber und lehrling in salzburg. er sorgte selbst für sein einkommen und sollte dennoch vor mehr als einem jahr abgeschoben werden. auslöser waren bilder von ihm in der presse, die ihn an seinem arbeitsplatz zeigten. wohlmeinende journalist*innen berichteten damals, dass aus den verhandlungen zur bildung der neuen landesregierung in salzburg durchgesickert war, landeshauptmann wilfried haslauer hätte sich gegen die abschiebung von lehrlingen positioniert. das war für herbert kickl der anlass, die sichtbare symbolfigur ali wajid abschieben zu lassen.

ali wajid hat ein monat „gelindere mittel“ (mai 2018), sieben monate kirchenasyl (juli 18 bis jänner 19) und inzwischen schon wieder mehr als fünf monate in nairobi, kenia (seit februar 19) hinter sich. er hofft immer noch auf einen positiven ausgang, der sich nun in form eines studienplatzes in salzburg auftun kann.

die dramatische geschichte der verfolgung eines einzelnen jungen menschen zeigt, welche unmenschlichen und verletzenden auswirkungen eine hetzpolitik und verfolgung junger, bestintegrierter menschen hat.

sie haben vergangenes jahr deutliche worte gegen die abschiebung von lehrlingen gefunden und haben heuer für ihre regierung den anspruch formuliert, immer dann aktiv zu werden, wenn schaden vom land abgewendet werden muss.

die verfolgung von lehrlingen und schüler*innen, von bestintegrierten einzelpersonen oder familien fügt uns allen schaden zu.

unsere zukunft wird nicht grösser, wenn wir sie anderen wegnehmen.

ich bitte sie daher, abschiebungen zu stoppen, insbesondere von lehrlingen und schüler*innen und bereits gut integrierten menschen.

weiters bitte ich sie, jede abschiebung in länder, in denen keine sicherheit herrscht zu stoppen. länder wie afghanistan u.a. sind unter keinen umständen als sichere drittländer zu bezeichnen, abschiebungen dort hin bedeuten konkrete lebensgefahr.

was das bedeutet, für die betroffenen, aber auch für die helfer*innen, musste ich im jänner am eigenen leib spüren. fünf tage lang haben meine frau und ich praktisch nicht geschlafen, weltweit mussten wir eventuelle möglichkeiten sondieren. das messer der bedrohung im rücken war spürbar und erschüttert uns bis heute.

herbert kickl veranlasste die verhaftung am 31.5.2018. durch verhandlungen ist es mir gelungen, „gelindere mittel“ zu erreichen, ali wajid musste sich alle 48 stunden bei der polizei melden. dann folgte am 1.7.2018 die aufforderung sich in schwechat einzufinden. seit 3.juli 2018 bis 24.jänner 2019 war dann ali wajid im kirchenasyl in der erzabtei st.peter, das ihm erzbischof lackner und erzabt korbinian birnbacher angeboten hatten.

am 24.1.2019 wurde dann ali wajid entgegen den zusagen des BFA und entgegen der bescheidlage bei einem polizeitermin festgenommen und in schubhaft nach wien verbracht.

inoffiziell wurde uns eine „galgenfrist“ angeboten, innerhalb der wir eine „freiwillige“ ausreise in ein sicheres drittland organisieren mussten, um die tatsächlich lebensgefährliche abschiebung nach pakistan im letzten moment zu verhindern.

am 31.1.2019 ist ali wajid mit dem flüchtlingspfarrer alois dürlinger nach kenia ausgereist, wo er nun inzwischen schon mehr als 5 monate mit unterstützung von zahlreichen spender*innen in nairobi lebt und seine hoffnungen auf die erlangung einer studienberechtigung in salzburg setzt. unter den unterstützer*innen ist auch die ehemalige landesrätin doraja eberle.

inzwischen liegen alle erforderliche papiere zur erlangung eines studienplatzes in der österreichischen botschaft in islamabad. wir hoffen auf zeitnahe beglaubigung der dokumente, damit ali wajid im herbst mit seinem studium PPÖ (philosophie, politikwissenschaft, ökonomie) in salzburg beginnen kann.

ich GLAUBE an eine gesellschaft ohne hetze!
ich HOFFE auf eine gesellschaft der vernunft und solidarität!
ich werde es LIEBEN, wenn ALI WAJID das symbolische gesicht für diese neue gesellschaft wird!

bitte, ermöglichen sie die öffnung von wegen hin zu einer „gesellschaft nach der hetze“ und stoppen sie die verfolgungen und abschiebungen!

mit besorgten grüssen

bernhard jenny

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foto: Manfred Werner – Tsuicc by sa

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heute genau vor 1 jahr: ali wajid wird aus dem kirchenasyl geholt

der 6.7.2018 wird mir immer in erinnerung bleiben:

mein mobiltelefon läutet. erzabt korbinian birnbacher klingt alarmiert, er hätte schon seit längerer zeit versucht mich zu erreichen, aber ich wäre nicht erreichbar gewesen. (zufall?) die polizei stünde in der pforte und bestehe darauf, ali mitzunehmen.

es ist der letzte schultag, verregnet, entsprechendes verkehrchaos. dennoch erreiche ich relativ schnell das kloster st.peter, nicht ohne auf dem weg über facebook einen aufruf zu starten, dass wir möglichst viele solidarische menschen beim kloster brauchen. auch die presse wird über mittelspersonen informiert.

als ich in der pforte eintreffe sind dort erzabt korbinian und drei polizisten und eine polizistin der „schengenfahndung“. es ist jene einheit, die wie das BFA dem innenminister direkt unterstellt ist, die beamt*innen agieren unabhängig von der salzburger (bundes-)polizei.

ich erfahre von einem freundlichen beamten, dass es „nur darum geht, dass ali wajid zu einer einvernahme ins BFA kommen soll“, es gehe sicher nicht um eine schubhaft. ich misstraue dem natürlich. nach mehreren telefonaten mit dem rechtsanwalt, büro des landeshauptmanns und beratung mit erzabt korbinian erhalten wir – also der erzabt und ich – die verbindliche zusage aus dem BFA, dass ali wajid das büro des BFA wieder als „freier mann“ verlassen könne. erzabt korbinian und ich beschliessen, dieser zusage zu vertrauen.

wir vereinbaren mit den beamten eine ruhige und unaufgeregte vorgangsweise. auch wenn die beamt*innen ursprünglich ali wajid am liebsten direkt im innenbereich des klosters aufsuchen und von dort mitnehmen wollten, war es wohl die entschiedenheit des erzabts, die uns vereinbaren liess: ich gehe allein in den innenbereich des klosters, treffe mich dort mit ali, erkläre ihm in ruhe die situation und berichte ihm von der uns gegebenen garantie. dann kann ich gemeinsam mit ihm mit der polizei mitfahren.

ein weiterer vereinbarungspunkt: ali wajid ist psychisch ohnehin schon in einem ausnahmezustand, daher ist es wichtig, friedlich und unaufgeregt den vorgang abzuwickeln.

wir bekommen dazu eine zugage. die beamtin meinte „selbstverständlich alles in ruhe“.

ich gehe also in den innenbereich des klosters und begebe mich zur unterkunft von ali. er hat natürlich längst mitbekommen, dass es einen einsatz der polizei gibt und ist sehr verängstigt, was ich verstehe.

erst als ich ihm versichere, dass ich wirklich allein bin, öffnet er mir die türe. ich setze mich zu ihm und erkläre ihm die ausverhandelte situation. ich verspreche ihm, nicht von seiner seite zu weichen und berichte ihm, dass ein ruhiger ablauf versprochen wurde.

wir begeben uns also gemeinsam in die pforte, wo die beamt*innen und erzabt korbinian warten. inzwischen ist auch eine journalistin in der pforte eingetroffen. kaum betritt ali den raum bewegt sich plötzlich jener beamte, der bis dahin wortlos im hintergrund gestanden war, schnellen schrittes auf ali zu, greift seinen körper von oben bis unten ab und schreit ihn dann in absolut übertriebener lautstärke an: „sie sind festgenommen! verstehen sie das?“

erzabt korbinian und ich verstehen die welt nicht, hatten wir doch gerade ruhiges vorgehen vereinbart! „was soll das?“ brach es aus uns beiden zeitgleich heraus und die bis dahin freundliche polizistin meinte nur, das wäre „alles routine“.

„wieso festnahme?“ „das ist nur, damit er auf der fahrt versichert ist.“ polizeifremde personen seien auf einer fahrt im polizeiauto nur dann versichert, wenn sie festgenommen wären.

es war offensichtlich, dass ali durch diese grobe vorgangsweise geschockt war. das war ja auch wohl das ziel des beamten.

die anwesende jounalistin fotografiert die perlustrierung, daraufhin wird sie umgehend von mehreren beamten angeschrien, sie solle das gefälligst unterlassen und die gemachten bilder wieder löschen. ob sie dem folge leistete, ist nicht überliefert.

ich teile den beamt*innen mit, dass ich als vertrauensperson mitfahre. mir wurde erklärt, dass das nicht ginge und ich selbst sehen solle, wie ich ins BFA komme, aber dann erklären sie sich doch noch bereit, mich mitzunehmen, aber im zweiten auto. ich verlange neuerlich die garantie, dass die fahrt zum büro des BFA an der staatsgrenze gemeinsam stattfinden müsse und bitte keine plötzlichen umleitungen die beiden fahrzeuge trennen dürften. das sichert man mir zu.

wir verlassen also das klostergebäude und gehen in den öffentlichen innenhof, wo die polzeiautos stehen. dort stehen einige aktivist*innen und journalist*innen von zeitung und fernsehen. das macht die beamt*innen sichtlich wütend, einer ruft mir zu „ist das ihr dank dafür, dass wir mit ihnen überhaupt verhandeln?“ er läuft auf die wartenden zu uns belehrt sie, dass keine bilder des einsatzes an die öffentlichkeit gelangen dürften. (was so nicht stimmt. aber das wissen die journalist*innen ohnehin und machen in den aufnahmen die gesichter der beamt*innen unkenntlich, ohne aber auf den bericht selbst zu verzichten.)

ali muss in den ersten zivilwagen der schengenfahndung steigen, ich muss in den zweiten, ein beamter (jener der die „festnahme“ gebrüllt hatte) fährt, ein anderer nimmt neben mir auf der rückbank platz. als wir an den kameras der presse vorbei den klosterhof verlassen schimpft nocheinmal der beamte „ist das der dank? sie mobiliseren da presse und öffentlichkeit? ist das wirklich ihr dank?“ (da ich nicht festgenommen war, war ich auf dieser fahrt unversichert?)

der andere beamte neben mir klingt freundlicher. „sie müssen verstehen, wir machen nur unsere arbeit, wir machen das, was unsere aufgabe ist, was uns befohlen wird.“ ich entgegne: „ich mach nur das, was ich für richtig und wichtig halte und ich wehre mich gegen abschiebungen – so wie sie ali droht.“ da kann der fahrende beamte nicht mehr, es bricht aus ihm heraus: „ihr werdet schon noch sehen, wohin das führt! wenn ihr das schafft, dass der damit durchkommt, dann werden sich schnell mal die kirchen mit tausenden füllen, die auch nicht abgeschoben werden wollen, und dann? ist es das was ihr wollt?“ ich entgegne: „wenn sich die kirchen mit tausenden schutzsuchenden füllen, dann ist das ein thema, mit dem zuallererst die kirchen umzugehen haben, oder?“ „die wollen aber dann alle dableiben!“ „möglich, dennoch bin ich gegen abschiebungen.“

die polizei beobachtet selbstverständlich genau jede meldung auf facebook und twitter. so auch während dieses einsatzes.

im BFA eingelangt werden ali und ich in einen vernehmungsraum geführt, wo ein fest entschlossener beamter bereits auf uns vorbereitet ist. er hat kamera und stempelkissen bereit und stellt ali drei fragen:
„ich gebe ihnen hier ein formular, das sie auszufüllen haben, es geht um die feststellung ihrer identität und die frage, ob ali oder wajid ihr nachname ist.“ das formular wäre ein antrag auf ersatzreisepapiere gewesen, um die abschiebung zu erleichtern. deshalb sagt ali, dass er das nicht unterzeichnen möchte. dann fragte der beamte: „ich würde gerne ein foto von ihnen machen, sind sie damit einverstanden?“ ali verneinte wieder. „ich habe hier alles vorbereitet um von ihnen fingerabdrücke zu nehmen, sind sie damit einverstanden?“ ali verneint zum dritten mal.

ali wajid hätte jenes formular ausfüllen sollen, das er schon vor wochen vorgelegt bekommen hatte und auf anraten des anwaltes aber nicht mitwirkte. ebenso wollte das amt passfoto und fingerabdrücke um ersatzreisepapiere erstellen zu können, was ali wajid aus gründen auch nicht wollte.

der beamte verlässt beinahe wortlos den raum und gibt uns zu verstehen, dass wir zu warten haben.
nach einiger zeit kommt eine andere BFA-beamtin:
sie belehrt ali, dass die tatsache, dass er nicht nach schwechat gekommen wäre, wie es ihm der bescheid vom 1.7. befohlen hatte, strafbar sei. dafür fasste er auch eine geldstrafe von 100 € aus.

nun wird ihm neuerlich ein bescheid vorgelegt, der ihn wieder auffordert, nach schwechat zu kommen. eine nichtbefolgung würde wieder strafen nach sich ziehen.

die bescheide sind im übrigen alle teilweise falsch, wie schon die vorangehenen, da sie zu teilen in panjabi und anderen teilen in farsi übersetzt sind, letztere sprache kann ali nicht!

die anwesenheit einer dolmetscherin bei der belehrung durch die zweite beamtin wird zu einer farce, denn ali wajid versteht, spricht und schreibt bestens deutsch. dennoch lässt es sich die dolmetscherin nicht nehmen, zu übersetzen. dass ihr dabei ausgerechnet bei der übersetzung der offiziellen frist für das eintreffen in schwechat ein übersetzungsfehler passiert, macht ali wajid ungehalten. ihm fällt der fehler sofort auf, da er den deutschen text von der beamtin natürlich vollinhaltlich versteht. nach protesten von ali muss die dolmetscherin vor der einvernehmenden beamtin eingestehen, dass ihr tatsächlich ein fehler unterlaufen sei.

nicht auszudenken, wie oft derartige mangelhafte bescheide und unrichtige übersetzungen verfahrensrelevant sind und zu abschiebungen führen, aber nur deshalb nicht aufgedeckt werden, weil die betroffenen keine so grosse welle der unterstützung an ihrer seite haben.

nicht unerwähnt soll bleiben: nach der weigerung bei der erlangung von ersatzausreisepapieren mitzuwirken, müssen ali und ich ziemlich lange auf die andere beamtin mit dem neuen bescheid und die dolmetscherin warten.
in dieser zeit geht vor der geschlossenen türe des vernehmungsraumes wohl jene beamtin, die beim einsatz im kloster dabei war, lautstark telefonierend auf und ab, so dass wir es – ob wir wollten oder nicht – teilweise mitanhören müssen. vermutlich spricht die beamtin mit ihrem vorgesetzten im BFA salzburg oder im innenministerium:

„ich hab eh alles probiert, aber dann war auch schon der jenny und die presse da. da ist dann nichts mehr gegangen.“

kurze zeit später kann eine gruppe solidarischer menschen, die im BFA auf den ausgang der einvernahme warten, ali und mich begrüssen. wir kehren gemeinsam ins kloster zurück.

der erste versuch, ali aus dem kirchenasyl zu holen ist gescheitet.
heute genau vor 1 jahr.

 

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