no law. but far right order.

foto: thomas szynkiewicz cc-by licence

spätestens im oktober will harald preuner in der stadt salzburg sich neuerlich gegen die notreisenden profilieren. da kämen dem vp-vizebürgermeister ein paar hochgekochte und neugemischte mafiagerüchte nur recht. zumindest ein „ermittlungen laufen“ oder „dringender verdacht“ könnte helfen, die hetze gegen die armen wieder anzufeuern. ganz „zufällig“ werden da plötzlich rumänische polizisten in zivil in der stadt salzburg aktiv. die devise: jagd auf notreisende in der stadt. die berichte von betroffenen, die „kontrolliert“ wurden, sind besorgniserregend:

„…sind zwei Polizisten in Uniform dort hin gekommen wo ich bettle (…) sie haben meinen Ausweis kontrolliert und fotografiert und sind dann weiter gegangen. Dann sind ca. 1 Stunde später zwei Polizisten in Zivil gekommen und haben mich von dort auf die Wache (…) mitgenommen.

Dort bin ich in ein Zimmer gekommen und sollte alle Taschen ausleeren, alles was ich habe sollte ich herzeigen. Dies habe ich auch getan, ich hatte fünf Euro dabei. Die Polizisten haben gesagt, wenn ich nicht alles ausleere freiwillig, dann durchsuchen sie mich und dass was sie dann finden behalten sie. Mit mir im Zimmer waren zwei rumänische Polizisten, sie haben mir gesagt, dass sie extra für uns nach Salzburg gekommen sind, da die hiesigen Polizisten die Sprache nicht verstehen, und sie uns sagen möchten, dass wir wieder nach Hause gehen sollen.
Weiter haben sie gesagt, wenn ich bis Samstag nicht abreise, dann holen sie mich und fahren mich irgendwohin, wo ich mich nicht auskenne, so dass ich nicht mehr zurück finden kann.

Dann durfte ich gehen, aber sie haben noch gesagt, dass jedes mal wenn sie mich beim Betteln antreffen, vermerken sie dass und ich bekomme eine Strafe, die sie mir nach Rumänien nach Hause schicken, die so hoch ist, dass ich sie nicht bezahlen kann und deswegen ins Gefängnis gehe. Sie haben mir gesagt, dass ich hier nicht betteln darf und zurück in mein Dorf gehen soll.

Dann haben sie mich noch gefragt, wie ich gekommen bin, was ich bezahlt habe und woher ich das Geld hatte. Ich war ca. 20 Minuten dort. Im Raum waren nur die zwei rumänischen Polizisten anwesend.

Am nächsten Tag, Donnerstag sind sie wieder gekommen, haben mich beim Betteln photographiert, sie haben gesagt, dass sie mich heute nicht mitnehmen, aber dies vermerken und ich eine so hohe Strafe bekomme, dass ich sie nicht zahlen kann, sie schicken sie mir nach Rumänien, nach Hause.“

eine andere betroffene schildert:

„… sind zwei rumänische Polizisten in Zivil gekommen. Sie haben mich direkt mit auf die Wache genommen. Dort bin ich in ein Zimmer gekommen mit zwei rumänischen Beamten und einem Österreichischen Beamten. Sie haben zu mir gesagt, dass ich alles ausleeren soll (Taschen usw.), wenn ich dies nicht mache, dann machen sie das und behalten alles was ich dabei habe.

Sie haben zu mir gesagte, dass ich in Salzburg nicht betteln darf, weil ich damit das Land Rumänien ins lächerliche ziehe. Ich war circa eine halbe Stunde dort. Sie haben weiter gesagt, dass wenn sie mich wieder treffen, nehmen sie mich mit und lassen mich irgendwo aus, wo ich mich nicht auskenne. Die Strafen werden sie mir nach Rumänien schicken. Sie vermerken, jedes mal, wenn sie mich beim Betteln antreffen.

Am (nächsten Tag) sind wieder die zwei rumänischen Polizisten um a. 12 Uhr in Zivil gekommen, und haben mich wieder mitgenommen sie haben wieder das selbe gesagt. Gefragt wie ich hergekommen bin usw. Dann war ich eine Stunde dort. Sie haben gesagt, dass Betteln in Salzburg verboten ist.

(…)

Ich war ca. eine Stunde auf der Wache in den Zimmer mit zwei rumänischen und zwei österreichischen Polizisten alle in zivil. Wenn ich nicht freiwillig nach Hause gehe, dann bekomme ich eine Strafe, die so hoch sein wird, dass ich sie nicht zahlen kann und sie haben gesagt, dass sie mich irgendwohin fahren, wo ich mich nicht mehr auskenne.

bestimmte kreise in salzburg wollen die gesetzliche situation einfach nicht wahr haben. sie wollen ein bettelverbot herbeireden und durchsetzen, obwohl es keine gesetzliche grundlage dafür gibt.

  • polizisten aus dem ausland werden (teilweise unbeaufsichtigt) in österreich tätig und verbreiten schreckensgerüchte und falschaussagen mit dem offensichtlichen ziel, notreisende einzuschüchtern. selten wird es dafür ohrenzeug_innen geben, selten wird eine solche vorgangsweise beeinsprucht werden. denn ausländische polizisten in zivil können mit duldung der österreichischen behörden am rand der legalität balancieren, ja vielleicht sogar auch mal kurz übertreten. wer merkt das schon.
  • gelernte österreicher_innen wissen, dass nichts zufall ist. die gesamte staatliche struktur ist schön doppelt gemoppelt, einmal rot, einmal schwarz. das zieht sich durch. jede_r beamt_in weiss genau, an wen welcher akt wann und wie weitergeleitet werden muss, damit die „richtige“ farbe zuständig bleibt. daher ist es auch kein zufall, in wessen zuständigkeit ein vorgang bei der polizei fällt.
  • daher ist es auch kein wunder, dass polizeisprecher michael rausch fleissig öffentlichkeitsarbeit gegen die notreisenden betreibt. die salzburger polizei macht politik. ganz im sinne von „harry“. harald preuner will seine bettelmafia-phantasien durchsetzen. und durchgreifen lassen.

ungeachtet der tatsache, dass sich auch aus den eigenen reihen der övp bereits mehrfach stimmen meldeten, denen die hetzpolitik eines harald preuner zu weit (rechts) geht, will dieser offensichtlich mit hilfe einiger willfähriger hardliner fakten schaffen. menschenrechte ungeachtet.

das herbstmotto in salzburg:
no law. but far right order.

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foto: thomas szynkiewicz cc-by licence
bearbeitung bernhard jenny

und sie assen alle und wurden satt.

foto: papershot bernhard jenny

ein böses, ja zynisches gerücht wurde heute über die kronenzeitung verbreitet: mag. tilmann knopf, amtführender pfarrer der evangelischen christuskirche in salzburg würde „bettelplätze“ vor seiner kirche verlosen. (sic!) sie bekämen sitzplätze und bei regen einen schirm, aber bei vier müsse schluss sein. hier nun die echte und wahre rede von pfarrer knopf, wie er sie in wirklich halten wollte, oder doch nicht?

zuerst lesung aus dem evangelium:

Die Speisung der Fünftausend (Markus 6, 30-44)

Und die Apostel kamen zu Jesu zusammen und verkündigten ihm das alles und was sie getan und gelehrt hatten.
Und er sprach zu ihnen: Lasset uns besonders an eine wüste Stätte gehen und ruht ein wenig. Denn ihr waren viele, die ab und zu gingen; und sie hatten nicht Zeit genug, zu essen.
Und er fuhr da in einem Schiff zu einer wüsten Stätte besonders.
Und das Volk sah sie wegfahren; und viele kannten ihn und liefen dahin miteinander zu Fuß aus allen Städten und kamen ihnen zuvor und kamen zu ihm.
Und Jesus ging heraus und sah das große Volk; und es jammerte ihn derselben; denn sie waren wie die Schafe, die keinen Hirten haben; und er fing an eine lange Predigt.
Da nun der Tag fast dahin war, traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Es ist wüst hier, und der Tag ist nun dahin;
lass sie von dir, dass sie hingehen umher in die Dörfer und Märkte und kaufen sich Brot, denn sie haben nichts zu essen.
Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen. Und sie sprachen zu ihm: Sollen wir denn hingehen und für zweihundert Groschen Brot kaufen und ihnen zu essen geben?
Er aber sprach zu ihnen: Wieviel Brot habt ihr? Gehet hin und sehet! Und da sie es erkundet hatten, sprachen sie: Fünf, und zwei Fische.
Und er gebot ihnen, dass sie sich alle lagerten, tischweise, auf das grüne Gras.
Und sie setzten sich nach Schichten, je hundert und hundert, fünfzig und fünfzig.
Und er nahm die fünf Brote und zwei Fische, sah zum Himmel auf und dankte und brach die Brote und gab sie den Jüngern, dass sie ihnen vorlegten; und die zwei Fische teilte er unter sie alle.
Und sie assen alle und wurden satt.
Und sie hoben auf die Brocken, zwölf Körbe voll, und von den Fischen.
Und die da gegessen hatten, waren fünftausend Mann.

liebe gemeinde!

wir haben in den letzten monaten und jahren erlebt, wie immer mehr notleidende und armutsbetroffene menschen vor unserer kirchentüre betteln. sie kommen aus europa, unser aller europa, aber aus gebieten, in denen eine armut herrscht, die wir hier uns in unserer feinen festspielstadt nicht vorstellen können.

uns ist es manchmal schwer gefallen, spontan und richtig auf die bitten dieser menschen zu reagieren. wir waren verunsichert und manche von uns sogar – sagen wir – genervt oder verärgert. schon wieder so viele bettelnde menschen, schon wieder wollen sie etwas von mir. warum ausgerechnet von mir?

nun, die menschen, die zu uns kommen, sind klug. sie gehen nicht irgendwohin betteln, sie gehen dorthin, wo ihnen ihre erfahrung sagt, dass es hier sehr viele reiche menschen gibt. wir müssen uns vor augen halten, dass für diese menschen selbst jene unter uns, die sich als ganz und gar nicht wohlhabend einschätzen, unvorstellbar reich sind.

manche hatten die idee, wir müssten uns gegen diesen andrang wehren. es würde uns überfordern, wenn wir den bettelnden menschen unsere tore öffnen.

aber, liebe gemeinde, ich habe deshalb heute die bibelstelle von der speisung der fünftausend gewählt, weil sie uns klar vor augen führt, wie jesus gehandelt hat: dort, wo alle sagten, dass wohl nicht genug brot und fische da wären, dort hat er sie ganz einfach aufgefordert zu teilen, auszuteilen, zu geben. dieses bild will uns sagen, es ist immer genug da, für diejenigen, die mit offenen herzen geben wird es ausreichend ressourcen geben, denn wir haben mehr, als wir glauben. wir müssen nur aufhören, ängstlich unsere brote und fische zu zählen.

liebe gemeinde, mir ist auch noch etwas anderes wichtig. wir sollten uns bewusst sein, dass wir alle auf dieser einen welt leben, diesen platz hat uns – wie wir glauben – gott geschenkt und wir sind in einem grossen ganzen gemeinsam auf dieser erde.

uns muss bewusst sein, dass unser reichtum, jener reichtum, der in unseren ländern aufgebaut wird, immer auch zu einem teil mit der armut zu tun hat, die in anderen ländern herrscht. nichts steht für sich allein, die armut der einen ist der reichtum der anderen. das ist ungerecht und für uns, die wir auf der „butterseite“ dieses system leben eine grosse verpflichtung, dieses system zu ändern.

aber wir können nicht darauf warten, dass sich die staaten verändern, wir müssen auch jetzt hier und heute konkret handeln. was gibt es konkreteres, als genau jenen menschen zu helfen, die in ihrer not zu uns gefunden haben, im wissen, dass wir gläubigen im sinne unseres herrn niemanden verstossen.

böse gerüchte wurden gestreut, wir würden das los entscheiden lassen, darüber, ob diese armen menschen heute bei uns vor der tür bleiben dürfen oder wir sie wegschicken. auch wurde behauptet, dass wir sie im regen sitzen liessen – zwar mit schirm ausgestattet, aber im regen. das sind wirklich sehr böse gerüchte, die wohl nur jene verbreiten können, die kein christliches herz haben.

deshalb noch einmal meine erinnerung an das beispiel jesu. „und sie assen alle und wurden satt!“ für jesus gab es keinen unterschied zwischen solchen, die dabei sein dürfen und anderen, die wieder gehen sollten. der tisch des herrn ist nur dann der tisch des abendmahls, wenn er für alle gedeckt ist, für alle, die an ihm essen wollen.

deshalb freut es mich, dass unsere gemeinde die herzen, die brotkörbe, die fischkörbe und die geldtaschen öffnet und allen menschen, die es brauchen, mit freude geben. und wir werden sehen, wir werden alle satt.

wie in der bibel steht:
und sie assen alle und wurden satt.

ps. herr pfarrer tilmann knopf, wenn sie diese rede halten wollen, gestatte ich ihnen ausdrücklich, diese ohne änderungen oder auch nur sinngemäss in eigenen worten zu übernehmen, creative commons bzw. we are what we share! wenn nicht, dann gilt folgendes: sie sind auch mitglied im vorstand des evangelischen diakonievereins, bei dem ich bis heute als mitglied geführt wurde, da ich ein mitbegründer der integrativen volks- und hauptschule in salzburg bin. ich trete hiermit aus diesem verein aus, da ich es für unerträglich halte, wenn ein evangelischer geistlicher die plätze für arme verlost. das ist einfach nur zynisch und eines pfarrers nicht würdig.

salzburg überlässt die armen den naziverherrlichern

magazin echo

jemand der
wegen seiner naziverherrlichung
weithin bekannt ist

jemand der
als vorstandsmitglied der kameradschaft
ultrarechte kriegsnostalgie betreibt

jemand der
in offiziersuniform seine braune gesinnung
mit faustschlägen verteidigt

darf nun
im namen dieser stadt
den bettelarmen roma
bis in die wälder nachsteigen
und sie vertreiben

früher hiess das
nazis verfolgen zigeuner

heute heisst das
bernd huber
aus dem büro von vizebürgermeister preuner
verfolgt bettlerInnen

heute heisst die botschaft wieder
sie stinken
sie müssen entsorgt werden
sie sind ein hygienisches problem
sie müssen wöchentlich vertrieben werden

salzburg überlässt die armen den naziverherrlichern.

zitat aus der APA meldung:
„Derzeit kommt es fast wöchentlich bis alle zehn Tage zu eine Räumung“, bestätigte auch Bernd Huber vom Büro des ressortzuständigen Vize-Bürgermeisters Harald Preuner (V). „Jetzt wo es kälter wird, weichen zwar viele Bettler in Abbruchhäuser aus. Mit dem beginnenden Advent haben sie in der Stadt aber wieder Hochsaison.“ In den Waldstücken der Stadt müsse darum weiter mit illegalen Zeltlagern gerechnet werden.

qr warnungstadtsalzburg
ich wiederhole meine warnung!

bericht salzburger nachrichten

beiträge über bernd huber

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vizebürgermeister preuner solidarisiert sich mit rassistischen rollkommandos?

foto: féileacán creative commons http://www.flickr.com/photos/pamilne/5195446662/sizes/l/in/photostream/

„rumänische bettler“ heisst das feindbild. „zigeuner“ hört man dann in den strassengesprächen. was letztes wochenende in salzburg passiert ist, macht klar, wie weit es wieder mit dem rassismus und fremdenhass gekommen ist:

der orf berichtet, dass rund 20 jugendliche türken jene menschen, die sich in ein abbruchhaus einquartiert hatten „mit knüppeln vertrieben“ haben. dass die dort zuflucht suchenden nicht nur prekär, sondern verwahrlost war, soll hier nicht schön geredet werden. es sind menschen aus den ärmsten gebieten unseres grossen europas, die in die reichsten gebiete vorstossen, menschen, für die die krümmel, die von unseren tischen fallen noch ein festessen sind.

dass ein solcher übergriff auf roma mitten in salzburg überhaupt stattfinden kann, ist alarmierend. besonders deshalb, weil es nicht das erste mal ist, dass solche attacken passieren, die behörden wissen also längst von der gefahr.

bezeichnend aber ist, dass sich die öffentlichen kommentare von polizei und politik mehr oder weniger direkt mit jenen, die die bettelnden menschen mit knüppeln vertrieben haben, solidarisieren:

nicht nur dass der stadtpolizeikommandat manfred lindenthaler lt. orf das ganze als einen „unerfreulichen zwischenfall“ verharmlost, kommt er auch im gleichen atemzug gleich auf die „mühsame aufgabe“ zu sprechen, die bettler zu kontrollieren. wären besser kontrollierte bettler etwa nicht von den knüpplern vertrieben worden?

es sieht fast so aus, als hätten die türkischen jugendlichen die drecksarbeit ganz im sinne von polizei und stadtpolitik erledigt: so berichtet der orf die aussage von vizebürgermeister harald preuner, dass die stadtpolitik ohnehin schon alles tue, um „ihnen den Aufenthalt so unangenehm zu gestalten wie möglich.“

arme menschen, männer, frauen, kinder, babies mit brachialgewalt aus ihren notunterkünften zu prügeln, das dürfte dann wohl dem politischen ziel preuners, ihnen den aufenthalt so unangenehm wie möglich zu gestalten, voll und ganz entsprechen.

dass sich der orf auf das niveau herablässt, selbst noch menschliche exkremente gross ins bild zu setzen, soll uns wohl sagen, womit wir es hier zu tun haben: scheisse.

wenn knüppelnde rollkommandos mit fremden wurzeln andere menschen mit anderen fremden wurzeln aus abbruchhäusern rausknüppeln dürfen, weil es ohnehin „allen“ recht ist, ist das (heimlich) gutgeheissene menschenjagd.

offensichtlich erwarten sich manche davon einen punktegewinn. die einen erhoffen sich schulterklopfer, die anderen stimmen.

braune scheisse eben.

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foto: „auschwitz“ by féileacán creative commons flickr

das erbettelte nehmen

wir müssen den bettlerInnen das erbettelte nehmen (foto bernhard jenny)

Wieder mehr Bettler in Salzburg

wieder heisst schon wieder
lästig diese bettlerInnen
warum in salzburg
bei uns
in der feinen stadt

Mit den wärmeren Temperaturen kommen auch wieder mehr Bettler in die Stadt Salzburg.

mit den wärmeren temperaturen
kommen die fliegen
weil das faule fleisch noch fauliger wird
die maden
die uns alles wegfressen
die bettlerInnen
in die stadt

Polizeisprecher Anton Schnetz schildert: „Speziell in den Stadtteilen Lehen und Liefering sind wieder mehr Bettler unterwegs. Hier gab es auch schon Beschwerden.“

ja das erklärt alles
danke lieber polizeisprecher
wenn es schon beschwerden gab
dann müssen wir
dann können wir gar nicht anders
na dann mal ran

In den vergangenen Tagen räumten die Polizisten leer stehende Häuser in der Stadt Salzburg, in denen sich Bettler einquartiert hatten.

leerstehende häuser
sind nun einmal dazu da
leer zu stehen
sonst wären sie ja keine
leerstehenden häuser mehr
also wirklich

„Nachdem das illegal ist, wurden die Bettler aufgefordert diese Häuser zu verlassen und das haben sie auch gemacht“, so Schentz.

auffordern ist immer gut
freiwillig sind sie dann gegangen
ganz ohne einschüchterung
zigeu na sinti
pack

Außerdem wurden Zeltlager im Eichetwald und an der Lehener Brücke geräumt.

diese bettlerInnen sind wirklich
das letzte
da beziehen sie zum schein
leerstehende häuser
nur um uns abzulenken
dabei machen sie in wirklichkeit
eine auf campen
mit zelten und so
im wald
das kann nicht sein
fehlt nur noch
dass sie unsere kinder mitnehmen

Doch die Polizisten können den Bettlern lediglich das erbettelte Geld abnehmen.

die runden münzen sind die erbettelten
die eckigen münzen haben sie vorher schon gehabt
bunte geldscheine sind erbettelt
schwarzweisse haben sie vorher besessen
das ist wichtig
bei der differenzierung
von raub- äh bettelgeld
und eigentum
das die vielleicht hatten
aber das erbettelte
muss denen weggenommen werden
wird brav verbucht
geht dann an die staatskasse
von bettlern heute eingenommen
2,51
devisen werden nicht gesondert gelistet
sondern geschätzt

Mehr können die Polizisten gegen die Bettlerbanden nicht tun, da die meisten Bettler aus Rumänien stammen und als EU-Bürger frei herumreisen dürfen.

das ist das eigentlich peinliche
bettlerInnen haben eu-staatsbürgerschaft
bettlerInnen als eubürgerInnen
das geht nicht
betteln sollte
automatisch die
eu-bürgerschaft
zum erlöschen bringen
dass arme reisefreiheit haben
dass arme eubürgerInnen sein können
das geht zu weit

abschieben
weg
weit fort
ins sichernichtmehrzurückkommland
raus aus der eu
oder an einen ort wo das problem gelöst wird

wir müssen den bettlerInnen das erbettelte nehmen
wir müssen den bettlerInnen das erbettelte nehmen
wir müssen den bettlerInnen das erbettelte nehmen
wir müssen den bettlerInnen das erbettelte nehmen
wir müssen den bettlerInnen das erbettelte nehmen

und dann an einen ort mit ihnen
wo das problem gelöst wird

______________
die zitierten stellen stammen aus dem bericht des orf „wieder mehr bettler in salzburg

„die bettler“ – verjagen oder begrüssen?

jphintze creative commons

der aktuelle fall einer privatrazzia einer sicherheitsfirma in einem leerstehenden haus in salzburg (bericht krone) muss uns – wie alle anderen vorfälle dieser art – zum nachdenken bringen:

diverse zeltlager in stadtnahen wäldern wurden bereits im frühjahr amtswegig aufgelöst, nächtliche bzw. frühmorgentliche razzien mit möglichst brutalem vorgehen sollten abschrecken. auf der suche nach alternativen sind die vertriebenen offensichtlich auf leerstehende häuser gestossen, die nun wiederum geräumt werden.

dr. michael haybäck vom städtischen ordnungsamt betonte gegenüber der presse immer wieder, dass er „die stadt salzburg schützen“ müsse. konsequent weitergedacht heisst dies, dass nun jede gemeinde und jede stadt einen vertreibungstrupp (polizei oder private sicherheitsbanden) beauftragen muss, um „die bettler“ von a nach b und dann nach c und weiter nach d uns immer so weiter zu vertreiben. ein vertreibungswettbewerb entscheidet dann, welche gemeinde am ende am wenigsten brutal vertrieben hat und deshalb „die bettler“ beherbergen muss. menschenjagd als volkssport, durchaus geeignet, als livesoap um 15 uhr gesendet zu werden. gehts noch?

wir müssen umdenken:

schluss mit der diskriminierenden sprache und pauschalen diffamierungen: „die bettler“, „die sippe“ usw. sind unzulässiges schüren alter feindbilder.

schluss mit menschenjagd und vertreibung: kein mensch ist illegal. auch bettelnde menschen, arme menschen, menschen, die sich aus verständlichen gründen in die nähe der grössten reichtümer dieser welt bewegen, haben ihre höchstpersönlichen rechte. und dazu gehört das recht menschlich behandelt zu werden.

jede gemeinde, jede stadt täte gut daran, diese menschen aufzunehmen, statt sie zu vertreiben. ihnen einen platz mit einfachster infrastruktur (wasser und toilettenanlagen) zur verfügung zu stellen. und mit den menschen in kontakt zu treten.

was würden wir verlieren?

foto: jphintze creative commons

weg mit den bettlergesindel!

es ist unglaublich: dieses bettlergesindel wird lt. pressemeldungen „immer aggressiver und frecher“. „bestens organisierte“ banden aus dem ehemaligen ostblock werden aber jetzt von der polizei „auf eigene faust“ (orf 27.4.) um 5 uhr früh in ihren illegalen zeltlagern „kontrolliert“.

besonders empören muss, dass die bandenmitglieder nicht nur menschen auf offener strasse ansprechen, sondern sich doch wirklich genau dorthin stellen, wo die menschen ihr hart verdientes geld hintragen: vor geschäfte, banken und supermärkte.

vereinzelt konnte sogar beobachtet werden, dass sich diese „kinder, behinderte und frauen“ anschliessend von dem erbettelten geld etwas genau in jenen geschäften, vor denen sie gerade noch bettelnd gestanden sind, etwas zu essen und trinken kaufen!

aber die spitze der zumutung ist wohl, dass besonders dreiste bettler vor nichts mehr respekt haben: der katholische pfarrer von salzburg lehen, ewald hartmann, musste lt. einem bericht in der kronenzeitung (11.4.) alarm schlagen: „neulich klopfte sogar einer beim pfarramt an!“

wenn diese banden glauben, dass sie sich sogar an unsere kirche wenden dürfen, dann muss endlich was geschehen!

schon toll, wenn wir da mutige stadtpolizeikommandanten haben, die den mumm haben, hart durchzugreifen: in der kronenzeitung war zu lesen, dass er höchstpersönlich „bereits einen bettler am kapuzinerberg festgenommen“ hätte.

diese bettlerInnen organisieren sich in familien, um so die mafiöse organisation zu tarnen. aber wir fallen da nicht rein!

eine grossaktion gegen das „bettlerunwesen“ wird fällig, oder?