meike lauggas entlarvt einladungsskandal des orf

der verstörende auftritt eines theaterregisseurs im vergangenen kulturmontag (4.3.2024) ist das ergebnis einer katastrophalen einladung des ORF. peter schneeberger als moderator kann nicht verhindern, dass der nun seit einer ndr-dokumentation in zusammenhang mit missbrauch namentlich genannte theatermacher paulus manker mit etikettierungen wie „kleingeist, blockwart, AMS-zombies“ seinen kritiker:innen blanken zynismus live via fernsehen entgegenwirft. den umstand, dass manche früher die proben verlassen hätten und dadurch letztlich nicht an der endfassung der produktion teilgenommen haben, erwähnt manker als disqualifizierend, während es eigentlich nicht wundern sollte, wenn betroffene so schnell wie möglich das weite suchen.

schneeberger bringt dann naiv(?) die bezeichnung „genie“ als erklärungsmodell ins gespräch, ohne dabei zu reflektieren, welchen „genialen“ manipulationen allein schon die tatsache, dass manker hier live geladen wurde, geschuldet sein könnte.

schneeberger fällt der ebenso eingeladenen #we-do-beraterin meike lauggas sofort ins wort, sobald diese von der bedenklichen einladungspolitik des ORF sprechen will, dennoch bleibt lauggas konsequent als gesprächspartnerin ausschliesslich mit dem moderator in blickkontakt. sie vermeidet es körpersprachlich und gesprächstechnisch klar, manker noch mehr gelegenheit auf zynische repliken zu geben.

so entsteht ein fataler eindruck: betroffenheitsgechwurble, zynismus, überheblichkeiten und verweigerungen durften anscheinend aus einer der wichtigsten kultursendungen des ORF live verbreitet werden.

umso wichtiger die klaren aussagen von meike lauggas. in ihrem schlusswort konnte schneeberger sie nur schlecht unterbrechen, weshalb sie es endlich auf den punkt bringen konnte:

„diejenigen, die die meiste macht haben, müssen lernen, erstens, dass eine funktionale hierarchie nicht eine personale hierarchie ist, und diejenigen, die entscheiden, und dadurch sehr viel macht haben, auch kontrolliert werden in ihrer macht. und wenn es zu vorwürfen kommt, wenn meldungen gemacht werden, von menschen, die sich auch keine gerichtsverfahren leisten können, sollten die ernst genommen werden, und nicht verhöhnt werden mit so einer öffentlichkeit, wo wieder irgendwas erzählt wird, was für ganz viele betroffene wirklich retraumatisierend ist.“

meike lauggas entlarvt einladungsskandal des orf

bild: screenshot ORF

Autor: bernhardjenny

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