10 jahre danach: menschlichkeit ist unsere stärke und chance, damals, heute und morgen.

2015: zehntausende menschen auf der flucht kamen innerhalb weniger monate nach österreich. männer, frauen, kinder – sie flohen vor krieg, terror, verfolgung, zerstörung. und sie fanden hier schutz. die bilder vom wiener westbahnhof und salzburger hauptbahnhof gingen um die welt: freiwillige mit wasserflaschen, obst, kleidung, transparenten. menschen, die nichts anderes taten, als das einzig richtige: helfen. „refugees welcome“ war mehr als ein slogan – es war ein aufbruch in menschlichkeit.

heute, zehn jahre später, reden viele über 2015 nur noch als „krise“, als „flüchtlingsansturm“. doch wenn wir ehrlich hinschauen, sehen wir: die eigentliche krise begann nicht mit der ankunft der menschen. sie begann mit der hetze.

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österreich braucht dringend eine:n innenminister:in

es ist ja nicht so, dass die qualifikation oder dessen gegenteil des aktuellen amtsinhabers nicht hinlänglich bekannt wäre. schon von anfang an war die referenz als betreiber eines wohl zumindest dem austrofaschismus nicht besonders kritisch entgegenstehenden dollfuß-museums für viele alles andere als eine empfehlung für das amt.

in wellen war gerhard karner mal mehr und dann wieder mal weniger im zentrum der aufmerksamkeit. und es entsteht der eindruck, dass innerhalb der ÖVP sich verschiedene flügel um die oberhand bekämpfen.

da sind die sebastian-verehrer:innen, die nicht nur bei schinkenfleckerl und gin tonic immer noch krampfhaft versuchen, die rechtsextremen rechts zu überholen. das hat zwar eher ins verderben geführt, aber wenn der unheilige zurückkäme, dann würde vielleicht die balkan-route nochmals „geschlossen“, aber dafür die „es war nicht alles schlecht bei dollfuß“-route als neue zukunftsperspektive geöffnet.

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politshow über angeblichen „notstand“ darf menschenrecht nicht ausser kraft setzen

heute soll im parlament der verkürzt als „familiennachzugsstopp“ genannte plan der österreichischen bundesregierung beschlossen werden. uschi liebing und ich haben mit philip czech vom österreichischen institut für menschenrechte (ÖIM) über verschiedene aspekte wie stopp des familiennachzugs, pushbacks an den grenzen und aussetzung des asylrechts gesprochen.

überblick über alle sendungen in TV und radio, sowie podcasts:

https://zentralquartett.at

es wird ganz andere wege brauchen!

manche haben sich gewundert, in meinem blog „so ein regierungsfreundliches“ statement zu lesen. und ja, es war mir schon wichtig uns bewusst zu machen, wie knapp unser land an das ende der 2.republik hätte geraten können, wenn der „volkskanzler“ realität geworden wäre.

doch ebenso wichtig ist mir: die aktuelle regierung muss es aushalten, kritisch und sehr kritisch betrachtet zu werden, eben weil es auch in zukunft um alles geht und nicht nur um nuancen einer politischen ausrichtung der regierung.

umso klarer soll auch angesprochen werden, was einfach wirklich nicht geht.

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was wir uns heute nehmen lassen, könnten wir morgen nicht mehr zurückgewinnen.

in den letzten jahren sind die menschenrechte in europa zunehmend unter druck geraten. was einst als unveräußerliche rechte betrachtet wurde, steht nun in einigen staaten zur debatte. die rufe nach einer „reform“ der menschenrechte klingen harmlos, doch bei näherer betrachtung offenbaren sie eine gefährliche entwicklung. reform klingt zunächst nach modernisierung, anpassung an neue gegebenheiten. doch in diesem kontext geht es um etwas völlig anderes: es geht um die relativierung und den abbau von grundrechten, die als fundament jeder demokratischen gesellschaft gelten.

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2 minuten triggerwarnung zum weltflüchtlingstag

es ist vermutlich kein zufall, dass gerade in den tagen vor dem heutigen weltflüchtlingstag schreckliche stories den weg in die wichtigsten medien schaffen. schliesslich existiert immer ein „überangebot“ an nachrichten, die redaktionen müssen täglich, stündlich filtern, aber wenn wieder mal der 20.6. naht, dann gibt es plötzlich wieder mehr sendeplatz oder druckspalten für das, was in wirklichkeit grausamer alltag überall dort ist, wo menschen versuchen, sich, oder ihre familien, ihre kinder in sicherheit zu bringen.

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absurder wahnsinn

überlegen wir mal genauer. der deutsche bundeskanzler olaf scholz weiß offensichtlich mit der berechtigten erschütterung über den tod eines polizisten, der gegen einen wild um sich stechenden und offensichtlich töten wollenden menschen eingeschritten ist, nicht anders umzugehen, als die abschiebung von täterpersonen selbst in länder zu fordern, deren regime selbst terroristisch sind. 

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