erstaunen erweckt bei manchen die aussage von haslauer, dass er zwar mit der fpö eine koalition anstrebe, denn so weit läge man nicht auseinander, während er andererseits eine verhandlung mit den grünen ausgeschlossen hatte, denn „da gab es zu grosse inhaltliche differenzen.“
da gibt es natürlich viele reizthemen zwischen schwarz und grün, so stand das grüne beharren auf die errichtung von windkraftanlagen auf der blutdrucksteigenden liste der schwarzen. övp intern wird aber eine andere tiefsitzende kränkung erzählt, „das vergessen wir denen nicht so schnell.“
der sensationelle aufstand und erfolg gegen die erweiterung der mönchsberggarage wurde wohl zum politischen trauma für die betonlobby innerhalb der salzburger övp. das „hineinfressen“ der grünen in „innerste bürgerliche kreise speziell in den südlichen stadtteilen salzburgs“, das war ein schock. da fühlten sich anscheinend viele övp-granden, allen voran der bürgermeister der stadt, sehr auf den schwarz-türkisen schlips getreten. auch wenn es eine überparteiliche initiative war, so hatten dennoch die grünen das heft in der hand.
diese niederlage musste zwar schnell weggesteckt werden, aber die verletzung schmerzt noch lange. schliesslich will ja ein noch viel längeres loch, die u-bahn mit dem spitznamen „s-link“ gebaut werden. da ist das risiko eines neuerlichen scheiterns ohnehin noch viel zu hoch. „eine wiederholung der mönchsberggaragen-pleite wegen grüner quertreiber darf es einfach nicht mehr geben,“ so ist zu hören.
deshalb gibt es innerhalb der övp eine nicht kleine gruppe von „hardcore antigrün“-vertreter*innen. da war ein weiterverbleib in der landesregierung schon lange vor den wahlen abgesagt.
das loch war schuld
bild: logo der erfolgreichen „nein zum loch“-kampagne