marko m. feingold: humor als lebenselixier

vor zehn jahren erzählte marko m. feingold – dessen tod sich heute zum zweiten mal jährt – über die entstehung seines lebenselixiers, das ihn – durch die wohl unvorstellbar harten zeiten in den konzentrationslagern hindurch – überleben half.

auf die frage nach seinem unverwechselbaren humor antwortete er damals:

„die kameraden im kz waren schuld daran. denn da ich einer der wenigen war, der in diesen jungen jahren in italien gewesen war und sonst viel gereist war, da habe ich natürlich viel erlebt, und was häftlinge, wenn sie hunger haben, über was sie am meisten sprechen, ist über essen. und die waren doch so interessiert: wie war das in italien und was isst man dort? und was war da?

so hab ich ihnen geschichten von meinen reisen erzählt, und man hat im steinbruch steine geholt, man hat sie auf die achseln geladen und vier fünf in einer reihe und so zehn reihen, also 50 marschieren da, und links und rechts hab ich immer wen gehabt, der zugehört hab, was ich erzählt hab. und so hab ich mir den tag vertrieben, es war schwierig, es war nicht hungerstillend, aber er ist schneller vorbei gegangen.“

das ganze gespräch hier, die oben zitierte stelle bei minute 11 ff.

das beispiel von marko m. feingold ist uns verpflichtung. in der ernsthaftigkeit des widerstands, aber auch darin, dass der humor nicht zu kurz kommen darf.

humor als lebenselixier

bild: screenshot b.j.

Autor: bernhardjenny

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