nazis jagen roma. untragbar.

foto: hiddenside (flickr creative commons)

sie werden wieder gejagt, nicht erst jetzt, schon seit jahren, aber jetzt immer öfter und immer brutaler.
rechtsradikale milizen sind in hundertschaften unterwegs und verjagen roma aus ihren dörfern. steine fliegen, schlägereien dort und da, blut fliesst, verantwortung für gewaltexzesse wird den opfern unterschoben, offene drohungen, die „zigeuner müssen sterben“ werden laut gerufen, mit knüppeln bewaffnete laufen durch die häuser und prügeln selbst kinder bewusstlos!

irgendwo? nein nicht irgendwo. sondern in gyöngyöspata, tiszavasvári und vielen anderen dörfern und städten. nicht in irgendeinem land, sondern in ungarn. und ungarn ist nicht irgendwo, sondern in europa. und ungarn ist derzeit „ratsvorsitzendes“ land in der europäischen union. was also derzeit in ungarn passiert, passiert mitten in der eu.

jene eu, die einmal (vergeblich) sanktionen gegen österreich beschlossen hat, um das wiedererstarken und hofieren der braunen zu verhindern, ist nun – und nicht zum ersten mal – sprachlos, ratlos und machtlos.

wie viktor orban mit seinen rechten und extremrechten der gesamten eu auf der nase herumtanzt, pressefreiheit abschafft und sich immer mehr als diktator entpuppt, ist skandalös.

dass aber nazis wieder minderheiten jagen dürfen, brandanschläge verüben und herumschiessen können – mitten in der eu – ist eine moralische niederlage, die schnellsten bekämpft werden muss.

jobbik truppen gründen wieder gendarmerie-einheiten, ganz in der tradition jener horthy-polizei, die massgeblich an der deportation der ungarischen juden in die vernichtungslager unterstützte.

unverständlich die lahme geduld der europäischen politik. ein aufschrei, nein, unendlich viele aufschreie sollten unsere eu-politikerInnen zwingen, endlich zu handeln. ein geschehen, wie im heutigen ungarn, kann und darf niemanden zur tagesordnung übergehen lassen.

schluss mit naziumtrieben.
in ungarn. in der eu. und überall.

alpendonau-neonazis loben bernd huber

dass vizebürgermeister preuner trotz der lobhudelei für einen nationalsozialisten hinter seinem rechtsaussen-sekretär bernd huber steht, wird von den neonazis freudig zur kenntnis genommen:

„Der Versuch das Andenken Hajo Herrmanns zu besudeln, kann als gescheitert betrachtet werden. Ebenso der Versuch, Mag. Huber anzupatzen.“

womit jene neonazis, die nur deswegen noch immer online publizieren können, weil sie von sympathisanten in der polizei gedeckt werden (siehe dazu bericht im standard über uwe sailer) nun sich auch hinter den redakteur der kameradschaftszeitung stellen.

noch irgendwelche zweifel?

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bisherige einträge in meinem blog:
28.2.2011
27.2.2011
26.2.2011

nur nicht einschüchtern lassen – auch nicht durch ein gericht!

das urteil des verwaltungsgerichts hannover, welches den nazis ihren „trauermarsch“ gewährt, aber allen anderen die bunten gegenaktionen und demos untersagen will ist himmelschreiendes unrecht.

wenn sich ein gericht wiederbetätigt, dann ist dessen urteil nicht nur nicht hinzunehmen, sondern der widerstand dagegen umso wichtiger und unverzichtbarer.

vielleicht stellt das niedersächsische oberverwaltungsgericht ohnehin bis morgen noch alles klar. wenn nicht, dann dürfen sich die veranstalterInnen der gegendemonstrationen dennoch einschüchtern lassen.

wenn antifaschismus für illegal erklärt wird, ändert das nichts an der moralischen verpflichtung, laut und kräftig NIE WIEDER zu fordern.

jedenfalls: bad nenndorf darf nicht nazidorf werden.