im rahmen einer von der stadt salzburg, dem „runden tisch menschenrechte“ und der „plattform für menschenrechte salzburg“ veranstalteten feierstunde im marmorsaal des mirabellschlosses in salzburg wurden nicht nur „5 jahre menschenrechtsstadt salzburg“ gefeiert, sondern auch – wie inzwischen schon seit 10 jahren – traditionell zum tag der menschenrechte wieder die „rose für menschenrechte“ verliehen.
diese auszeichnung der plattform für menschenrechte ging diesmal an das projekt „stolpersteine„. dieses projekt richtet sich gegen das vergessen. es will die erinnerung an die vertreibung und vernichtung von juden, von roma und sinti, von politisch verfolgten, von homosexuellen, von zeugen jehovas und von ermordeten kranken im nationalsozialismus lebendig erhalten. die erinnerung an das schicksal dieser menschen erfolgt durch pflastersteine aus messing mit den wichtigsten daten vor der letzten selbst gewählten wohnadresse.
das »personenkomitee stolpersteine« – eine überparteiliche plattform von über 270 personen – hat mit unterstützung der stadt salzburg im jahr 2007 das international beachtete projekt stolpersteine des deutschen künstlers gunter demnig nach salzburg gebracht.
stellvertretend nahmen gemeinderätin ingeborg haller, der historiker gert kerschbaumer und thomas randisek vom dachverband der kulturstätten die auszeichnung in form vieler rosen entgegen.
gert kerschbaumer wiess in seiner kurzen botschaft darauf hin, dass bei einer gesamtschau der opferbiographien klar ersichtlich werde, dass jene, die ohnehin schon arm, krank, sozial schlechter gestellt oder zb. alleinerzieherinnen waren in der zahl der opfer überwiegen. diese hatten offensichtlich dem morden und verschleppen der nazis weniger entgegenzusetzen, als andere. „es trifft immer die schwachen.“
ingeborg haller lud die anwesenden ein, sich jeweils ein rose auf den weg nach hause mitzunehmen und an einem der vielen stolpersteine diese zum gedenken an die opfer niederzulegen. dieser geste folgten viele festgäste gerne.
im rahmen der feier wurden die themen der aktuellen menschenrechtsarbeit sichtbar. unabhängig davon, ob es sich um themenkreise wie asyl, bleiberecht, prostitution, migrantInnen oder diskriminierung handelt, ein prinzip wird auch heute noch quer durch alle menschenrechtsverletzungen sichtbar:
es trifft immer die schwachen