rücktritt köhlers ist die falsche konsequenz

auch wenn nicht ganz klar ist, ob köhler wegen der so massiv kritisierten aussage oder wegen der massiven kritik an der aussage zurückgetreten ist, die konsequenz ist aus meiner sicht nicht die richtige.

was hat köhler denn gesagt?

„dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel regionale Instabilitäten zu verhindern.“

also klartext. deutschland hat handfeste gründe für militärischen einsatz. da geht es nicht um humanitäre ziele oder hilfestellung, nein, es geht um beinharte wirtschaftliche interessen.

das war schon öfter gesagt worden, aber eher in der opposition, von seiten der kritikerInnen der militärpolitik, aber doch nicht vom obersten repräsentanten des staates.

das war der tabubruch. das darf nicht sein. vorgänge, die viele unschuldige menschen umbringen, durften ja bis vor kurzem noch nicht einmal als krieg bezeichnet werden, jetzt plappert einer sogar die motivation einfach so aus. weil es in diesen etagen der macht ohnehin klar war. nur dass das nach aussen nicht gesagt werden darf, hat köhler vergessen. und das hat ihm das amt gekostet.

die richtige konsequenz wäre gewesen, das engagement im krieg zu beenden. doch wer will das schon.

Autor: bernhardjenny

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