autoritäre staatsmacht gegen unschuldige menschen

die autoritäre staatsmacht
einer rechtsaussen-regierung
greift durch
kalt und hart
das ist ultra
das ist cool

das geilt die xenophoben fans so richtig auf
kinder, mütter und väter,
menschen, die so gar nichts angestellt haben,
ausser von ganz wo anders zu sein,
in das nichts zu werfen.

schaudeportation.
seht her!
wir sind ultracool.
wir schieben ab.
wir deportieren.
wir pfeifen auf das leben dieser menschen.

schaudeportation.
seht her!
da protestieren wieder die linken zecken.
und die vassilakou.
und noch ein paar menschenrechtsaktive.
wir schieben ab.
wir deportieren.
wir zeigen es allen, was sache ist.

schaudeportation.
seht her!
wären sie nicht gekommen,
müssten wir sie jetzt nicht abschieben.
sie sind selbst schuld.
wir schieben ab.
wir deportieren.
die gehören einfach alle weg.

kinder?
was scheren uns die?
ist doch egal!
eltern?
was bringen die auch die kinder mit!
geht gar nicht.
je mehr protest umso härter packen wir sie an.
jetzt herrschen neue zeiten.

unser chef hat es ja immer schon gesagt.
es wird nicht ohne grausame bilder gehen.

autoritäre staatsmacht gegen unschuldige menschen

_______
bild: screenshot von bild privat via derstandard überarbeitet 

 

 

maria, maria!

<a href="https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Maria_Vassilakou.jpg#/media/File:Maria_Vassilakou.jpg">Maria Vassilakou</a>“ von Die Grünen Wien - <a rel="nofollow" class="external free" href="https://wien.gruene.at/mariavassilakou/pressefoto-print-300dpi-cmyk-maria-vassilakou.jpg">https://wien.gruene.at/mariavassilakou/pressefoto-print-300dpi-cmyk-maria-vassilakou.jpg</a>. Über <a href="https://commons.wikimedia.org/wiki/">Wikimedia Commons</a>

vor einigen wochen

nein, das hab ich nicht so gemeint, damals vor ein paar wochen. das war ganz anders zu verstehen. nicht wörtlich. ja ich hab zwar gesagt, dass… aber das ist ja eher symbolisch, also irgendwie indirekt, jedenfalls jetzt ist das für mich klar.

nein, ich trete natürlich nicht zurück und das wird auch keinen schatten werfen, das ist ja nur einmal eine aussage gewesen, da muss nicht alles gleich in die waagschale. also nein. sie werden sehen, dass das alles wieder in die normalen laufbahnen kommt.

konsequenzen, nein. warum? ich habe zwar damals das gesagt, aber wie gesagt, das war nur so dahingesagt und deshalb ist das jetzt eben klarerweise nicht so. klar?

wenige tage später

nein, das hab ich nicht so gemeint, da bei dem interview. ich meinte da zwar, dass man langsam, aber sicher an die grenzen stossen werde, dass die schmerzgrenze erreicht sein wird. aber das ist ja eher symbolisch, also irgendwie indirekt, jedenfalls jetzt ist das für mich klar.

nein, ich spreche natürlich nicht über obergrenzen und das wird auch keinen schatten werfen, das ist ja nur einmal eine aussage gewesen, da muss nicht alles gleich in die waagschale. also nein. sie können sehen, dass ich gleich gestern auch alles widerrufen habe. ich bin gegen obergrenzen.

konsequenzen, nein. warum? ich habe das zwar gestern gesagt, aber wie gesagt, das war nur so dahingesagt und inwischen ist das jetzt eben klarerweise nicht so. klar?

frage

wird da ein muster erkennbar, oder ist das bloss zufall?

maria, maria!

____________________

foto: "Maria Vassilakou" von Die Grünen Wien - pressefoto. Über Wikimedia Commons

perspektivenlosigkeit kann im desaster enden.

foto: franz josef morgenbesser cc by sa

manchmal sind politische entscheidungen gleichzeitig ein offenbarungseid. wenn vassilakou und ellensohn nach dem „überlaufen“ von senol akkiliç erklären, dass zwar das „vertrauen in den koalitionspartner weg sei“, aber dennoch in der rotgrünen koalition nicht gerüttelt werden soll, dann erzählt das sehr viel über die systemische ratlosigkeit einer partei, die schneller alt geworden ist, als das manche wahr haben wollen.

wenn dann auch noch das ziel erklärt wird, auch nach der wahl im herbst unbedingt an eben dieser rotgrünen koalition festzuhalten, wird allen politisch interessierten, aber insbesondere den mitbewerber_innen klar vorgeführt: für die grünen gibt es nur eine option, alternativlos quasi. da wird zwar mit den regeln der demokratie getrixt und verbogen, aber dennoch soll das alles nicht so schlimm sein? wie soll eine koalition den wähler_innen schmackhaft gemacht werden, wenn andererseits das gegenseitige vertrauen weg ist?

selbst wenn in österreich noch selten die phantasievollen, sondern eher die faderen optionen mehrheitsfähig sind, wäre es wohl genauer zu überlegen gewesen, ob die unausweichliche rotgrüne option wirklich die einzig denkbare form einer selbstbewussten und ursprünglich im aufschwung befindlichen bewegung sein muss. wie wäre ein mutiges „mit uns so nicht“ gewesen?

zur bewältigung von akuten krisen wäre beratung und kurztherapie angesagt gewesen. innerlich verletzt so zu tun, als wäre nichts gewesen, geht nicht nur in städten schief, wo sigmund freud gewirkt hat.

das dramatische dabei: es steht viel mehr auf dem spiel, als die frage nach rotgrün, oder der roten bzw. grünen befindlichkeit.

einer partnerin / einem partner betrug und sonstige grauslichkeiten vorzuwerfen, aber gleichzeitig zum einzig denkbaren gespons zu erklären, klingt fatal nach koabhängigkeit. solche systeme machen krank.

perspektivenlosigkeit kann im desaster enden.


_______
foto: franz johann morgenbesser creative commons by sa

%d Bloggern gefällt das: