wissenschaftsministerin karl erregt aufmerksamkeit mit ihrer vision eines „gymnasiums für alle“. mit dem ziel „die beste einheitliche schule für alle – unabhängig von ihrer sozialen herkunft“ spricht karl ein pädagogisches ziel an, das international schon längst normal ist. ein krampfhaftes, möglichst frühes selektieren der kinder ist nur mehr für den deutschsprachigen raum typisch.
nehmen wir an, die vernunft setzt sich durch und es kommt gegen die widerstände aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen reihen zu einem wirklich grundsätzlichen wandel des schulsystems, so dürfen die kinder mit „sonderpädagogischen förderbedarf“ keinesfalls übersehen werden.
„gymnasium für alle“ muss in wirklichkeit „schule für alle“ sein. nur wenn eine solche schule die integration / inklusion wirklich ALLER kinder bedeutet, wird unsere gesellschaft realistisch und ganz abgebildet.
das gegenteil wäre verheerend: je grösser die gruppe der schülerInnen eines „gymnasiums für alle“ wäre, umso fataler wäre es für jene, die nicht einmal zu diesen „allen“ gehören dürften. das wäre schlimmere selektion als derzeit.
nur eine ganze gesellschaft ist eine gerechte.