junge handelsschülerin soll trotz lebensgefahr land verlassen

amina aufruf der mitschülerinnen

amina a. ist vor fast 2 jahren gemeinsam mit ihrer mutter aus dagestan geflohen, weil sie dort ihres lebens nicht mehr sicher sind. innerhalb kürzester zeit hat sich amina in hallein gut eingelebt, besucht die hak/has hallein und wird aufgrund ihrer besonders guten leistungen mit einem stipendium von „START – österreich“ unterstützt. vorgestern erhielt amina und ihre mutter den negativen bescheid vom asylamt. sie sollen das land verlassen.

mitschülerinnen von amina wollen nicht tatenlos zusehen. sie haben spontan einen aufruf gestartet, der vom direktor der schule und engagierten lehrerInnen mitunterstützt wird. tief betroffen ist auch die theatermacherin christa hassfurther, die das junge mädchen im zuge eines theaterworkshops kennengelernt hat.

es entsetzt viele die absurdität, dass eine junge schülerin, die offensichtlich alles erdenkliche tut, um sich zu integrieren und so intensiv an ihrer bildung arbeitet, dass sie ein stipendium erhält (welches u.a. auch vom innenministerium unterstützt wird) praktisch im gleichen moment auch wieder die aufforderung erhält, dieses land zu verlassen. dass eine rückkehr in ihre heimat für mutter und tochter lebensgefahr bedeuten könnte, interessiert die verantwortlichen augenscheinlich nicht. da können und wollen viele nicht mehr zuschauen.

einmal mehr wird klar, dass unser umgang mit menschen, die zu uns gefunden haben zynisch und grausam ist. sicherheit und reichtum muss verpflichtung sein, diese allen zu gewähren, die bei uns schutz suchen. sicherheit und reichtum zum anlass zu nehmen, menschen des landes zu verweisen und sie in lebensgefahr zu bringen ist nicht nur anmassung, sondern auch verbrechen. es zerstört hoffnung. es zerstört leben.

wollen wir unser leben auf zerstörung anderer leben aufbauen?

faksimile des aufrufs:

amina flugblatt