polizei nimmt lehrling in schubhaft

es ist sicher zufall. oder eben nicht. ausgerechnet jener lehrling, der in der aufsehenerregenden berichterstattung über das vorhaben der neuen koalition aus övp, grünen und neos den von abschiebung bedrohten sein gesicht lieh, wurde nun von der polizei abgeholt.

es ist sicher zufall. oder eben nicht. ausgerechnet an einem veranstaltungsfreien tag in der ARGEkultur, an dem auch das ARGEbeisl geschlossen ist, erreicht mich die schreckliche nachricht.

es ist sicher zufall. oder eben nicht. es war das erste mal, dass sich die parteien einer soeben neu gebildeten landesregierung offen gegen den wahnsinn der abschiebungen stellen und vernünftige vorschläge machen.

ali wajid kennen viele. eine welle der solidarität ist zu erwarten, jene politiker*innen, die gerade erst ihre sehr vernünftige forderung publik machten, sind nun gefordert, sich mit vollem einsatz gegen den wahnsinn zu stemmen.

andreas berlot, der lehrherr von ali ist tief betroffen: „die rechtlichen möglichkeiten sind ausgeschöpft, jetzt kann nur noch die politik helfen.“

es wird darauf ankommen, ob sich die vernunft durchsetzen kann. oder der populismus in seiner zynischten form das leben vieler junger menschen zerstört.

es ist jedenfalls nicht hinzunehmen:
polizei nimmt lehrling in schubhaft

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foto: screenshot onlinebericht salzburger fenster

 

Autor: bernhardjenny

kommunikationsgestalter meine unternehmen: jennycolombo.com, conSalis.at blogger, medienkünstler, autor, erwachsenenbildner salzburg - wien

3 Kommentare zu „polizei nimmt lehrling in schubhaft“

  1. Eine endlose Kette dieser Fälle, zumindest was Medienwirksamkeit betrifft, begonnen (lange vor Arigona) mit den Iranern Rasul und Shagi S. in Leoben. Beide sind mittlerweile seit längerem Staatsbürger, er mit einer Ungarin verheiratet in Salzburg, sie hat vor Kurzem ein Studium in Graz abgeschlossen. Sie leidet noch heute an den gesundheitlichen Folgen des jahrelangen psychischen Martyriums, das sie *vor allem* in Österreich erlitten haben.

    Das ist nicht einmal die Spitze des Eisbergs. Eher eine Schneeflocke auf der Spitze eines Eisbergs. Unzählige haben keine Unterstützer. Vielen ergeht es wesentlich schlechter. Und das wird so bleiben, weil Österreichische Bürger die FPÖ wählen, gerade wegen der unmenschlichen Haltung gegenüber Ausländern generell und Asylwerbern im speziellen. Egal, wie sehr sie selber unter dieser Regierung gelitten haben werden, werden sie sie nächstes Mal wieder wählen. Meine Schwester ist so eine.

    Und dass bei wahlkabine.at bei Linken die ÖVP immer noch hinter der FPÖ landet, ist auch bezeichnend für diese Partei.

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