offener brief an bürgermeister michael häupl
sehr geehrter herr bürgermeister,
armut darf niemals zu einem verbrechen der betroffenen gemacht werden.
wenn armutsbetroffene betteln, werden sie in zunehmendem masse
in unserer gesellschaft kriminalisiert und stigmatisiert.
zynische klassifizierungen wie „gewerbsmässiges betteln“ oder
„organisierte bettelbanden“ beschleunigen die feindbildwirkung
und sind letztlich gegen die ganze gesellschaft gerichtet.
denn das aussondern, abweisen, deportieren oder brandmarken
von menschen macht uns alle nicht reicher, sondern um vieles ärmer.
wenn wir menschen, die aus verschiendensten gründen „scheitern“,
oft auch von anderen zum „scheitern“ gezwungen wurden, nicht als
ebenso wertvolle menschen erkennen können, enteignen wir uns.
ich will nicht in einer gesellschaft leben, die nur aus „funktionierenden“,
„erfolgreichen“ und „abgesicherten“ besteht.
noch weniger kann ich es hinnehmen, wenn armutsbetroffene menschen
zu kriminellen gemacht werden und für betteln ins gefängnis gehen sollen.
tragen sie bitte umgehend dazu bei, dass solch ein wahnsinn nicht passiert.
frank s. ist ein nun bekannt gewordener betroffener, der beispielhaft
für vermutlich viele steht, denen ähnliches droht.
beenden sie diese schande.
armut ist kein verbrechen, herr bürgermeister!
dies ist ein offenes schreiben im rahmen der protestaktion von sos-mitmensch für frank s.
bitte mitmachen:
http://www.sosmitmensch.at/site/home/article/725.html
Hat dies auf akinblog rebloggt.
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Hat dies auf Forum Politik rebloggt und kommentierte:
Armut ist kein Verbrechen
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Armut ist kein Verbrechen, noch besser ist es wirtschaftliche Bedingungen zu schaffen, dass weniger Leute erwerbsarm sind, weil viele nicht arme können leichter die Härtefälle mittragen, als viele arme.
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Armut ist kein Verbrechen, noch besser ist es wirtschaftliche Bedingungen zu schaffen, dass weniger Leute erwerbsarm sind, weil viele nicht arme können leichter die Härtefälle mittragen, als viele arme.
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Hier sind auch Salzburgs Kirchen (gemeinsam!) klar eingesprungen und zeigen nun wie die Kirchen das sehen: http://www.hinschauen-statt-verurteilen.at/
Leider lese ich in der Regel nur Schwarz-Weiß-bashing zu den Kirchen. Aber die sind heutzutage die einzigen, die sich in solchen Fragen nicht populär-strategisch positionieren sondern klare Worte finden. Dafür muss man ihnen danken und sie auf diesem richtigen aber sicherlich schweren Weg unterstützen!
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