eine schule für alle.

es klingt verdächtig österreichisch. soll nicht heissen, dass es solches nicht auch anderswo gibt, aber die tatsache, dass ein staat eine „uno-konvention über die rechte von menschen mit behinderung“ ratifiziert und dann glaubt, das wäre es auch schon gewesen, dürfte auf sehr vertraute muster zurückzuführen sein.

so nach dem motto: „jetzt haben wir es uns selbst bestätigt. schriftlich. urkundlich. mit einem uno-papier. klingt doch gut. ja mag schon sein, dass es da und dort noch kleinere defizite gibt, aber eigentlich haben wir schon vieles eingeführt. also braucht sich sonst nichts mehr verändern. wozu denn auch. wir sind dafür. das reicht.“

eine schule für alle

in den letzten wochen wird wieder einmal kleingeld gezählt. das pech der inklusion ist es, dass sie nicht als sytsemrelevant eingestuft wird. eher als bauernopfer, das wir dann zu opfern haben, wenn es um akuten geldmangel geht. wer allerdings sich auf die diskussion über etwas mehr geld da und etwas weniger geld dort, rollstuhl gegen legasthenie, förderbedarf gegen freiarbeit, stadt gegen land, grosse schulen gegen miniklassen einlässt, geht dem ablenkmanöver der systemverwaltung auf den leim.

  • eine sofortige abschaffung aller sonderschulen würde schülerInnen dorthin gehen lassen, wo sie zuhause sind, wo sie hingehören.
  • eine sofortige abschaffung der doppelten schulverwaltung würde zumindest mittelfristig gelder frei machen, die direkt den schulen zu gute kommen könnten. es ist unerträglich, dass die bürokratischen monster nach wie vor wachsen und gedeihen, obwohl sie selbst immer wieder versichern, sich eigentlich abschaffen zu wollen.
  • eine schule für die gesamte zeit die zeit der schulpflicht und darüber hinaus (bis 18).. spezialisierungen und individualisierungen auf jeweils persönlicher ebene. schulgemeinschaften bestehen aus verschiedensten menschen unterschiedlichster interessen und bedürfnisse.
  • natürlich könnte der kreative faden auch weiter gesponnen werden: freie wahlen der schulgemeinschaften an den jeweiligen schulen könnten die schulleitungen für zb. jeweils 3 jahre bestimmen.

    das würde dann auch die parteipolitisch besetzten „stockwerksdirektionen“ abschaffen. seit jahrzehnten blühen ja bei uns (menschen aus anderen ländern oft nur schwer zu erklären) die direktion „irgendeineschule I“ im erdgeschoss und „irgendeineschule II“ im 1.stock, bloss um den roten und schwarzen jeweils eine leiterInnenstelle zuzusprechen. also wäre dann auch das kollegium des landesschulrates verzichtbar, wo parteipolitische vertreterInnen angeblich fast mit nichts anderem beschäftigt sind, als sicherzustellen, dass – wie einmal lsr-präsident schäffer „meinen damen und herren jetzt einmal ganz deutlich betonen“ wollte – die parteipolitik in unseren schulen „gar nichts, aber wirklich absolut nichts zusuchen hat.“ q.e.d.

    Autor: bernhardjenny

    kommunikationsgestalter meine unternehmen: jennycolombo.com, conSalis.at blogger, medienkünstler, autor, erwachsenenbildner salzburg - wien

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