was im falle eines eigenheims wohl sehr dramatisch wäre, ist im falle eines der demokratiepolitisch wichtigsten gebäude des landes von nicht weniger fatal:
da wurde das parlament nun über viele jahre mit hohem aufwand saniert und technisch auf den aktuellen stand gebracht, alles blitzt und funkelt in edlem und augenscheinlich tatsächlich feinstem look. doch der einzug der parlamentarier*innen in dieses gebäude bringt es mit sich:
der wasserschaden, den bundespräsident alexander van der bellen als schwerwiegend und nicht hinzunehmen beschrieben hat, dieser wasserschaden wird vom ersten tag an in dieses neusanierte haus mitübersiedelt.
da kann das goldene klavier noch so dekadent glänzen, es kann nicht darüber hinweg täuschen, dass es im neuen parlament ganz wie im bisherigen ausweichquartier nicht nur feuchtelt und schimmelt. stellenweise triefen die schmutzwasserströme von ganz oben herab auf die da unten. es modert und fault.
es ist wohl das erste mal, dass ein haus frisch saniert dadurch in mitleidenschaft gezogen wird, indem der wasserschaden in das renovierte hazs hinein übersiedelt wird. van der bellen hat mehrfach darauf hingewiesen, dass der schaden noch immer nicht behoben sei, und gab zu verstehen, dass er diesen wasserschaden für nicht tragbar hält.
bis dato ist niemand angetreten, den wasserschaden zu beheben. im gegenteil. wahlen stehen an, da ist manchen der schmutz ganz recht, mit dem schon so manche stimmen gewonnen wurden. dreck hin oder her.
entweder van der bellen zieht sich den overall an und veranlasst selbst die reparatur, oder der ring wird zum sumpf erklärt werden müssen. darin ginge aber dann mehr unter, als eine einzige partei.
es ist unvertretbar, dass der wasserschaden sich durchsetzt und normalzustand bleibt.
5 jahre sanierung durch wasserschaden zerstört
bild: istock bigpra lic. b.jenny