schreckliche qualen. kaum auszuhalten und immer wieder aufs neue. zwischendurch schon mal der leise schimmer, es wäre langsam vorbei, aber nein, dann schlägt es wieder zu, das ungeheuer der seelischen folter.
wie geht es einem jungen menschen wie hossein k. in den stunden der schubhaft, der ungewissheit? wieviele menschen werden in den letzten monaten und jahren immer und immer wieder gehetzt, gejagt, gefangen, festgehalten, deportiert, dem leben bzw. dem tod überlassen?
seelen sind keine aktie. sie haben keinen wert auf den märkten. sie dürfen zerstört werden. ja, es scheint sogar gesetzlich verpflichtend zu sein, seelen in bestimmten fällen zu quälen. eine bilanz der menschlichkeit? die gibt es nicht.
unsere konsumwelt schickt sich wieder einmal an, das hohe fest des kaufrausches abzufeiern. was das christkind dir nicht bringt, bringt dir sicher der weihnachtsmann und sonst kauf es dir einfach selbst. im doppelpack wünschen wir uns gute umsätze und eine zeit der stille.
verwalten statt gestalten kann manchen das leben kosten. aber das wollen wir nicht so genau wissen.
und schon sind sie vergessen. die seelen der menschen, die wir schubhäftlinge nennen, die seelen derer unterstützer*innen und jener, die sich einfach mit ihnen solidarisieren.
sie dürfen in der hölle des diesseits brutzeln.
seelengrillerei
Lieber Bernhard Jenny,
was wir, während wir mit den Jungen mitleben, erleben, hätte ich niemals so gedacht.
Es schmerzt unendlich.
Wie viel mehr müssen die direkt Betroffen leiden.
Mit Zeit, Liebe und Durchhaltevermögen werden wir mit unseren Jungs gehen und fühlen.
Danke Ihnen, lieber Bernhard Jenny.
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ich kenne diesen schmerz und die schlaflosen nächte, ich kenne die verzweiflung und die wut. dennoch dürfen wie niemals aufgeben. dank euch allen!
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Bitte weiter wachrütteln, aufstehen und nicht einschüchtern lassen. Habe diese „Folter“ in den letzten Tagen begleitet. Ist ein Menschenleben, wenn es nicht in Österreich beginnt, nichts wert? Wir sollten dankbar sein für unseren Wohlstand und das Teilen und die Nächstenliebe wieder in den Vordergrund stellen.
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jawohl, wir sollten dankbar sein und demütig. aber unser luxus macht uns gierig und menschenfeindlich.
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