julya rabinowich hat durch ihr spontanes handeln konkret etwas erreicht. sie hat bereits im AKH engagiert gehandelt und ist dann mit ihren erlebnissen an die öffentlichkeit gegangen. und das war gut so. dadurch haben viele menschen eine öffentlichkeit für die unglaublichen vorgänge im AKH und das agieren der polizei erzeugt, dadurch wurde es zur story im ö1 mittagsjournal und so wurden die beiden frauen, mutter und tochter, zumindest nicht abgeschoben. sie durften einen asylantrag stellen und nach traiskirchen.
solche erfolge dürften eigentlich gar nicht notwendig sein. es müsste selbstredend jedeR kranke ohne polizeiverständigung behandelt werden.
die grosse frage aber lautet: was passiert an jenen tagen, an denen keine julya rabinowich oder ähnlich couragierte person zufällig auch im AKH ist? was passiert in allen anderen krankenhäusern unseres landes, wenn niemand aufmerksam beobachtet, was mit denen, die „nicht einmal deutsch“ können, wirklich passiert? wie oft kann die polizei jemanden einfach holen, während die anwesenden wegschauen oder sich sagen „die haben sicher was angestellt, wenn sie mitgenommen werden“.
wir leben in einem land mit einer dunkelziffer der behördlichen verschleppung.
beklemmend.
Vielen Dank! Ich bin unglaublich erleichtert und froh. Muss aber auch sagen, dass das Mädchen schon vor der Polizei behandelt wurde, die Ärzte hatten mit diesem Anruf nichts zu tun, das lief unglücklich schief in der Leitstelle: am Anfang hat die Anrufende versucht, nur Traiskirchen zu erreichen, erst dann (leider leider leider) die Polizei.
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genau das ist ja das problem. in welchem land leben wir, wenn wir angst haben müssen, die polizei anzurufen? sie sollte unsere sicherheit gewährleisten, aber nicht mütter von töchtern trennen und schwerkranke wie kriminelle behandeln. aber der fisch beginnt am kopf zu stinken…
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