reaktion auf die aussendung von alexander pollak, sos mitmensch
lieber alexander!
du weisst, dass ich eure arbeit und dein engagement sehr schätze. sehr oft liegen wir mit unseren forderungen an die gesellschaft, an die autoritäten und an die behörden auf einer linie.
deine heutige aussendung hat mich dennoch stolpern lassen. ich finde es auch empörend, wie in der zeitung „heute“ gegen einen mutmasslichen mörder in schlimmster weise gehetzt wird.
aber: was bitte ist antimuslimischer rassismus? sowas wie antiafrikanischer rassimus oder antijüdischer rassismus? es gibt nur einen rassismus. mag sein, dass das für dich kleinlich oder schulmeisterlich klingt. ich halte es aber gerade dann, wenn wir entschieden gegen rassismus eintreten wollen – und daran zweifle ich bei dir ebensowenig wie bei mir selbst – für unverzichtbar, dass wir allen klar machen, dass es keinen unterschied macht, wer abgelehnt wird.
rassismus ist immer falsch.
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aussendung alexander pollak, sos-mitmensch
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Lieber Bernhard,
ich stimme dir zu, Rassismus ist immer falsch. Nachdem es beim konkreten Anlassfall um antimuslimische Hetze geht, die von den „Heute“-Journalisten in die Welt gesetzt wurde, wollte ich das aber auch konkret so ansprechen – denn ich hab das Gefühl, dass Hetze gegen MuslimInnen gerade besonders salonfähig ist. Unsere Arbeit und auch der Kernsatz der Aussendung („Rassismus und RassistInnen untergraben die österreichische Demokratie und gehören raus aus den Redaktionsstuben der österreichischen
Medien“) richten sich aber natürlich gegen jede Ausprägung von Rassismus.
Liebe Grüße,
Alexander
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danke alexander, ja ich hatte auch nichts anderes vermutet. es ging mir um die spontane wirkung, die für mich diese schlagzeile hatte. denn leider kommt mir immer wieder unter, dass die dinge nicht grundsätzlich, sondern selektiv gesehen werden:
da gibt es leute, die sofort für religionsfreiheit sind, wenn sie die einen oder anderen ausnehmen können,
da gibt es die, die sofort gegen die todesstrafe sind, wenn dann aber vergewaltiger oder massenmörder ausgenommen sind,
und die, die sofort gegen rassismus sind, aber die einen oder anderen brauchen wir hier wirklich nicht.
es ist mir in meiner bescheidenen arbeit mit menschen, deren abschiebung verhindert werden sollte schon passiert, dass selbst deren familien zwar gegen die abschiebung des eigenen angehörigen sind, mir aber sehr schnell aufzählen konnten, welche wirklich weg gehören.
deshalb mein kleiner einwand.
aber wir verstehen uns.
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