keine mordsachverständigen. kein heer.

foto original gnu wikimedia dr. marcus gossler - bearbeitung bernhard jenny

bier oder wein? manche gastgeberInnen lassen mit solchen fragen ihren gästen nur die wahl zwischen alkohol und alkohol. wer alkoholfrei trinken möchte, muss sich mit einer gegenfrage wehren. gibts auch was ohne alkohol? zumindest leitungswasser sollte es immer geben. schlechte gastgeberInnen.

unsere regierung (ja, die heisst wirklich so) will uns nun mit einer solchen frage den alkohol aufdrängen. besser gesagt das heer. wer antialkoholikerIn ist hat aber keine möglichkeit zur nachfrage. antimilitaristInnen sind ausgeschlossen. schlechte gastgeberInnen unsere regierung.

mein jahrgang war gerade mal der zweite, dem ein zivildienst in diesem lande ermöglicht wurde. damals noch mit kommissioneller gewissensprüfung. diese kommission musste gemeinsam mit einer von mir benannten vertrauensperson klären, ob mein gewissen wirklich echt sei. echt verweigerisch. echt antiwaffe. wir hiessen damals nicht wirklich zivildiener, wir waren wehrdienstverweigerer.

und jetzt versteckt sich das bundesheer hinter diesem dienst für wehrdienstverweigerer. die waffendienstler verstecken sich hinter den wehrdienstverweigerern und friedensdienst leistenden! gehts noch? der zivildienst wird zum grossen argument für das bundesheer. der staat würde in seinen grundfesten erschüttert, wenn wir das nicht hätten. sagen die, die uns das bier andrehen wollen. kein genuss zum trinken, ziemlich fieses gesöff.

und dann noch die, die uns den sauren wein andrehen wollen. das berufsheer. sozusagen mordsachverständige mit fixanstellung? niemals. diesen wein halte ich für untrinkbar. dass unserer regierung (ich wiederhole, die heisst wirklich so) nichts anderes einfällt, verrät uns.

in einem land, in dem wir den frieden mit sicherheit nicht einem heer zu verdanken haben, sollten wir gelernt haben, dass testosterondinosaurier kein weg zur friedenssicherung sind. eine zivilisierte gesellschaft sollte wissen, dass es einer anderen kultur bedarf, um frieden zu sichern. mordsachverständige sind weder als milizheer noch als berufsheer die zukunft.

was tun? ich werde hingehen und auf diesen miesen trinkplan eine dritte möglichkeit schreiben: kein heer. zwar stimmrechtlich vielleicht nicht relevant, wenn es aber viele tun, wird es dennoch ein zeichen sein. zumindest an diese schlechten gastgeberInnen namens regierung (ja, die heisst immer noch so).

keine mordsachverständigen. kein heer.

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die fektersche unkultur

nicht nur, dass sich in der fremdenUNrechtspolitik nichts geändert hat, fekter zeigt in diesen tagen, dass unmenschlichkeit in jedem ressort rasch umsetzbar ist.

der ton, in welchem fekter über menschen in anderen ländern – nun als finanzministerin – poltert, die altkluge art, mit der sie glaubt, wirtschaftskompetenz darstellen zu können, wo keine ist, all das ist beschämend. welchem menschenbild fühlt sich unsere regierung verpflichtet?

was haben wir angestellt, dass wir von einer derartigen unkultur in der österreichischen politik beleidigt werden? gibt es sonst niemanden mehr? ist fekter die bestmögliche besetzung, die eine einmal staatstragende partei aufbringt? ich stehe weder der övp noch der spö nahe, aber ich weiss dennoch, dass es sehr viele menschen auch innerhalb der regierungsparteien gäbe, die vielleicht nicht unbedingt eine politik betreiben würden, der ich zustimmen könnte. aber sie wären keine beleidigung für die politische kultur in unserem lande. das ist ein riesenunterschied.

warum diese menschen aber nicht in diese ämter bestellt werden, dürfte dennoch kein zufall sein.
fekterland ist mehr als ein alptraum.
fekterland ist der verlust der politischen kultur.

maria f. ist bestens qualifiziert

foto: melarom (flickr creative commons)

wer von euch würde die geldtasche, das sparbuch oder die eiserne reserve einer person anvertrauen, von der wir wissen, dass sie unzähligen in not geratenen menschen den schutz verweigerte, viele menschen sehenden auges in lebensgefahr verbringen liess und so manche menschen in den selbstmord trieb?

wer misteriöse todesfälle per amtsgeheimnis vertuschen wollte, soll nun über die budgets und finanzen des gesamten staates verfügen?

ist seelische grausamkeit eine qualifikation?

wenn maria f. endlich nicht mehr als ministerin für deportation, lebensgefährdung und verheimlichte todesfälle agieren darf, ist das zwar viel zu spät, aber ein wichtiger schritt.

maria f. jedoch noch immer für irgendein amt in unserem staate für qualifiziert zu erklären, ist dann wohl der erste schwerwiegende fehler der angeblich neuen övp.

1. das unrechtspaket darf nicht im windschatten der schleichenden övp-umbesetzungen beschlossen werden!

2. die politische verantwortung für all den vergangenen wahnsinn muss maria f. übernehmen. sie darf sich nicht einfach so davonstehlen – und schon gar nicht in ein anderes amt.

maria f. ist nur für eines bestens qualifiziert: für die unehrenhafte entlassung.

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