jetzt brennen schon die zufälle!

foto: lebastian cc by-nc-sa/2.0/

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eine stadt wird ihren vizebürgermeister nicht los. trotz dessen hetzkampagne gegen arme und notreisende. trotz dessen räumtrupps. trotz dessen rechtsaussen büroleiters.
alles nur zufall.
alles nur zufall.
alles wirklich nur zufall.

eine stadt wird die nazischmierereien nicht los. trotz der ermittlungen. trotz deutlicher proteste.
alles nur zufall.
alles nur zufall.
alles wirklich nur zufall.

eine stadt muss zur kenntnis nehmen: die lager von notreisenden unter brücken werden angezündet. der vizebürgermeister glaubt die schuldigen zu kennen. da würde jemand „selbstjustiz“ wagen.
alles nur zufall.
alles nur zufall.
alles wirklich nur zufall.

jetzt brennen schon die zufälle!

orf bericht zu brandstiftung
orf bericht zu stolpersteineschmieraktion

weiterführendes zu preuner
weiterführendes zu stolpersteinen
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foto: lebastian cc by-nc-sa/2.0/

Autor: bernhardjenny

kommunikationsgestalter meine unternehmen: jennycolombo.com, conSalis.at blogger, medienkünstler, autor, erwachsenenbildner salzburg - wien

Ein Gedanke zu „jetzt brennen schon die zufälle!“

  1. Plattform für Menschenrechte verurteilt Brandanschläge auf den Besitz von ArmutsmigrantInnen auf das Schärfste!

    Ganzjähriges Notquartier für BettelmigrantInnen gefordert

    Dass Menschen in einer so reichen Stadt wie Salzburg gezwungen sind, im Freien zu nächtigen und ihre Habseligkeiten an öffentlich zugänglichen Orten zu lagern, ist auch eine Folge der unzureichenden Übernachtungsmöglichkeiten und Basisversorgung für ArmutsmigrantInnen in Salzburg. Dass sich Angriffe auf Bettelnde oder auf ihre Habe in jüngster Zeit häufen, ist Ausdruck und Ergebnis eines öffentlichen Klimas, in dem ArmutsmigrantInnen ausgegrenzt, kriminalisiert und entrechtet werden. Für dieses Klima sind sowohl PolitikerInnen als auch Medien mitverantwortlich:

    die Bettelnde (nicht nur, aber ganz besonders beschämend im Wahlkampf) pauschal als Banden verunglimpfen und kriminalisieren,

    die Aufdeckungsjournalismus im „Enttarnen“ von Überlebensstrategien von Bettelnden gipfeln lassen und die strukturellen Ursachen von Armut und Armutsmigration vernachlässigen, und anstelle dessen pauschal kriminelle Organisationsformen und maßlose Bereicherung einzelner unterstellen,

    die diejenigen, die Mitgefühl gegenüber ArmutsmigrantInnen zeigen oder Respekt für ihre Rechte einfordern als Opfer von Täuschungs- und Ausbeutungsstrategien darstellen und die Bettelnden als Täter

    die die politische und gesellschaftliche Verantwortung für Armutsbetroffene, die hier leben, in ferne EU-Regionen abschieben.

    Dadurch entsteht ein gesellschaftliches Klima, in dem Ausgrenzung salonfähig ist. Und dies in einer Stadt, die sich als Menschenrechtsstadt zum Schutz besonders verletzlicher Gruppen verpflichtet hat! Die Menschen und Organisationen, die in der Plattform für Menschenrechte zusammenarbeiten, sind zutiefst besorgt über diese Entwicklung und fordern die Politik auf, schnell und angemessen auf diese Entwicklungen zu reagieren, sich in einem ersten Schritt öffentlich von jeglichen Ausgrenzungsakten und Übergriffen auf ArmutsmigrantInnen klar und deutlich zu distanzieren.

    Im nächsten Schritt braucht es von Seiten des Landes und der Stadt endlich die Zusage an die Sozialeinrichtungen, eine finanzielle Basis für die adäquate und ganzjährige Basisversorgung zur Verfügung zu stellen, damit Menschen in dieser reichen Stadt nicht im Freien nächtigen müssen. Darüber hinaus fordern wir die Medien auf, differenziert und sachlich über Armutsmigration zu berichten, billige Skandalisierungen zu unterlassen und bieten dafür auch unsere Zusammenarbeit an. Wir fordern VerantwortungsträgerInnen wie Zivilgesellschaft dazu auf, alles zu unternehmen, damit sich in Salzburg das Klima der Ausgrenzung nicht verschärft sondern ein Klima des respektvollen Umgangs mit Menschen entstehen kann, egal woher sie kommen, und in welchen Lebenslagen sie sich befinden.

    http://menschenrechte-salzburg.at

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